Geschichte
Alkofen entstand aus den Bestrebungen des bayerischen Kurfürsten, seine Länder zu „peupelieren“, das heißt, auf öffentlichem Grund Siedlerstellungen zu schaffen, bäuerliche Kleinbetriebe, die eine Familie ernähren sollten. Vor 1800 gab es nur die Weiler Alkofen, Daxlarn, Dorf, einige Einödhöfe und das große Schweiklgut. Zwischen diesen bäuerlichen Siedlungen wurden nach 1800 vier Kolonien angelegt: Hennermais, Thannet, Schullering westlich von Alkofen, Pleckental östlich davon. Für die Kolonie Pleckenthal waren 48 Tagwerk, der Kurfürstliche Holzgrund zu Plaickenthal, vorgesehen, der parzelliert und an Siedlungswillige verkauft werden sollte. Bei der Versteigerung schlugen jedoch ein Vilshofener Bierbrauer und der Besitzer des Schweiklhofs zu und erwarben jeder die Hälfte. Sie bezahlten zwischen 20 und 60 Gulden je Hektar und verkauften in den folgenden Jahren den Grund in Kleinparzellen, die meisten davon nur einen halben Hektar groß, wobei sie für den Hektar bis zu 200 Gulden nahmen. 1829 lebten auf 40 Hektar Ackerland 59 Familien auf ebenso vielen Anwesen. Damit besaß Pleckental eine viel höhere Bevölkerungsdichte als die Stadt Vilshofen. Wie schwierig die sozialen Verhältnisse schon kurz nach der Gründung diese Kolonien waren, zeigt ein Bericht der Regierung des Unterdonaukreises aus dem Jahre 1816: „Alles wimmelt von Menschen. Die Hälfte bettelt, ein Viertel stiehlt!“ Hier wurden die negativen Folgen der Aufhebung der Grundherrschaft sichtbar.
1873 erhielt Pleckental daher eine eigene Gendarmeriestation, was für eine Landgendarmerie ganz ungewöhnlich war. „Zur Erhebung der Sittlichkeit“ wurde 1835 in Alkofen eine Schule errichtet.
Wenn auch von Pleckental 1918 der Versuch ausging, in Vilshofen eine sozialistische Revolution auszulösen, so haben sich die Verhältnisse nach dem letzten Krieg gebessert. Die Probleme sind weitgehend verschwunden. 1978 wurde Alkofen zur Stadt Vilshofen an der Donau eingemeindet.
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