Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1691 urkundlich erwähnt und ist damit eine der jüngsten Siedlungen am Rennsteig. Der Ursprung war eine Glashütte, die hier von Franz Wenzel aus Hannover, einem Vertreter einer bekannten Glasmacherfamilie, angelegt worden ist. Zunächst hieß sie nach dem Gründer Franzhütte, doch schon bald entstand der Name Allzunah, da die Stützerbacher fanden, die Glashütte liege "allzu nah" an der ihren.
Die Glashütte lag im Amt Schleusingen des kursächsischen Anteils der Grafschaft Henneberg. Nach dem Wiener Kongress gelangte die Glashütte Allzunah an den Landkreis Schleusingen des Regierungsbezirks Erfurt der preußischen Provinz Sachsen, zu der sie bis zu deren Auflösung 1944 gehörte. Von 1952 bis 1994 lag Allzunah im Kreis Ilmenau (Bezirk Suhl).
Der Besitz der Glashütte Allzunah war im 18. Jahrhundert geteilt. Die eine Hälfte besaß Johann Niclaus Gundlach (†vor Aug. 1751). Diese Hälfte erben dessen sechs Kinder, die ihre Anteile untereinander verkauften und vererbten.
Die zweite Hälfte befand sich im Besitz des Postmeisters Johann Heinrich Gottlieb Wenzel aus Ilmenau (mindestens 1751 - 1759). Wenzel verkaufte seine Hälfte an den Mitbesitzer Johann Daniel Gundlach, worüber es mehrere Erbstreitigkeiten gab. Durch Kauf erwarb die Hütte der kursächsische Kammerjunker, Oberforst- und -wildmeister Friedrich August von Häseler aus Schleusingen (1782 - 1796). Dessen sieben Kinder überließen die Glashütte am 11. Mai 1811 durch Erbteilungsvertrag käuflich an ihre Schwester Henriette Charlotte von Seebach geb. von Häseler aus Marienthal bei Eckartsberga.
1822 lebten auf dem Glashüttengut, das damals zum preußischen Kreis Schleusingen gehörte, mit seinen vier Häusern 23 Einwohner.
Allzunah hatte von 1913 bis 1965 Eisenbahnanschluss an der Kleinbahn-AG Rennsteig-Frauenwald. Der alte Bahndamm zum Bahnhof Rennsteig dient heute als Radweg. Unweit davon entfernt befindet sich das Bunkermuseum.
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