Geschichte
Es gibt keine Urkunden, die die Gründung der Gemeinde belegen könnten. Vermutlich erfolgte die erste Besiedlung um das Jahr 900. Im Jahr 1000 gab es nachweislich bereits eine Kirche im Ort. Ursprünglich hieß der Ort "Traindorf", wobei der Name vermutlich von "Fahren" oder "Treiben" herrührt, denn Traindorf lag im Mittelalter an drei bedeutenden Handelsstraßen, der Goldenen Straße von Prag nach Nürnberg, der Magdeburger Straße von Regensburg nach Magdeburg und der Eisenstraße, die von Auerbach kommend in Traindorf auf die Goldene Straße stieß. Im 13. Jahrhundert entstand die heutige Bezeichnung des Ortes. Bis 1261 war Altenstadt bzw. Traindorf Besitz der Grafen von Altendorf, später derer von Ortenburg. Anschließend wurde Altenstadt Eigentum von Herzog Ludwig dem Strengen, dessen Sohn, Kaiser Ludwig der Bayer, die Herrschaft an die Landgrafen von Leuchtenberg verpfändete. Später gehörte Altenstadt zum Einflussgebiet der böhmischen Könige, bzw. deren Vasallen (Pflug, Guttensteiner, Ritter von Heideck). Altenstadt an der Waldnaab gehörte dann zur Grafschaft Störnstein derer von Lobkowitz. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Der Bau des Bahnhofes 1862 führt durch die Ansiedlung von zahlreichen Glashütten in der Region, was auch für Altenstadt einen enormen Aufschwung mit sich brachte. In Altenstadt wurde durch die Firmen Beyer & Co. und Hofbauer weltweit geschätztes Bleikristall produziert. Der Niedergang der Bleikristallhersteller führte in den 1980er und 1990er Jahren zum Verlust von hunderten Arbeitsplätzen am Ort.
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