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Angola

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19.03.2024
07:59
 
 
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Politik

Zur Zeit ist die politische Macht auf die Präsidentschaft konzentriert. Die Exekutive besteht aus dem Präsidenten, dem Premierminister (zur Zeit Fernando da Piedade Dias dos Santos) und dem Ministerrat. Der Ministerrat, bestehend aus allen Regierungsministern und Vizeministern, trifft sich regelmäßig, um über politische Themen zu diskutieren. Die Gouverneure der 18 Provinzen werden vom Präsidenten ernannt und handeln nach seinen Vorstellungen. Das Verfassungsrecht von 1992 begründet die wesentlichen Merkmale der Regierungsstruktur und nennt die Rechte und Pflichten der Bürger. Das Rechtssystem, welches auf dem portugiesischen Recht und dem Gewohnheitsrecht basiert, ist schwach und bruchstückhaft. Gerichte sind nur in zwölf von mehr als 140 Stadtverwaltungen tätig. Das oberste Gericht dient als Rechtsmittelinstanz. Ein Verfassungsgericht – mit der Fähigkeit einer unparteiischen Bewertung – wurde niemals ernannt, obwohl es das Gesetz vorsieht.

Der 26 Jahre andauernde Bürgerkrieg in Angola hat die politischen und gesellschaftlichen Einrichtungen des Landes zerstört. Die UN vermutet, dass es in Angola 1,8 Millionen Flüchtlinge gibt. Ungefähr vier Millionen Menschen sind vom Krieg betroffen. Täglich spiegeln die Lebensbedingungen im ganzen Land, besonders in Luanda (durch immense Landflucht ist die Hauptstadt auf ungefähr 2,7 Millionen Einwohner angewachsen), den Zusammenbruch der Verwaltungsinfrastruktur und der vielen gesellschaftlichen Einrichtungen wider. Krankenhäuser haben weder Medikamente noch eine Grundausstattung, Schulen haben keine Bücher und Angestellte im öffentlichen Dienst besitzen keine Ausstattung, um ihrer täglichen Arbeit nachzugehen.

Der Präsident hat verkündet, dass die Regierung vorhat, im Jahre 2009 Wahlen durchzuführen. Diese Wahlen wären die ersten seit 1992. Durch diese Wahlen könnte ein neuer Präsident und eine neue Nationalversammlung gewählt werden.

Regierungsparteien:

 • FDA – Foro Democrático Angolano; Demokratisches Forum Angolas
 • FNLA – Frente Nacional da Libertação de Angola; Nationale Front der Befreiung Angolas
 • MPLA – Movimento Popular de Libertação de Angola; Volksbewegung der Befreiung Angolas (unter Führung von José Eduardo dos Santos, Mehrheit in der Nationalversammlung seit 1975, bis 1991 Einheitspartei mit marxistischer Prägung)
 • PAJOCA – Partido Angolano da Juventude Operária; Angolanische Partei der Arbeiterjugend
 • PRD – Partido Renovador Democrático; Partei der Demokratischen Erneuerung
 • PRS – Partido de Renovação Social; Partei der Sozialen Erneurung
 • TRD – Tendência de Reflexão Democrática
 • UNITA – União Nacional para a Independência Total; Nationale Union für die vollständige Unabhängigkeit (Übergangsleitung: Paulo Lukamba „Gato“, ist die stärkste Oppositionspartei und verfügt nach dem Protokoll von Lusaka von 1994 über vier Minister und sieben Vizeminister in der Regierung)
 • UNITA-Renovada – (Generalsekretär: Jorge Valentim, seit Oktober 2002 wieder Teil der UNITA)

Anmerkung: Über ein Dutzend weitere kleine Parteien stellten bei den Wahlen 1992 Kandidaten auf. Diese bekamen aber nur wenige Sitze in der Nationalversammlung und haben somit nur geringen Einfluss auf die Politik des Landes.

Gewerkschaften:
ʥ UNTA (Unịo Nacional dos Trabalhadores Angolanos); Nationale Union der angolanischen Arbeiter
 • CGSILA (Confederação Geral dos Sindicatos Independentes e Livres de Angola); Allgemeiner Bund der freien und unabhängigen Gewerkschaften Angolas

Basierend auf dem Artikel Angola der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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