Geschichte
Aufgrund von Funden fränkischer Gräber in der unmittelbaren Nähe von Anhausen (Gemarkung „Ochsenstück“) ist anzunehmen, dass bereits im 7. Jahrhundert hier eine Siedlung war.
Erstmals wurde die Gemeinde urkundlich in einem Schiedsspruch des Generalkapitels des Prämonstratenser-Ordens in Prémontré aus dem Jahre 1204 erwähnt. In dieser Urkunde wurden Rechte der Abtei Rommersdorf für „par. hanhusen“, also für den Pfarrbezirk Anhausen, zugesprochen. Das Vorhandensein eines Pfarrbezirks lässt darauf schließen, dass zu der Zeit bereits eine Kirche und eine Ansiedlung gab. Wenige Jahre zuvor hatte Bruno von Isenburg mit dem Bau der in den Nähe liegenden Burg Braunsberg begonnen. Da die Herren von Isenburg-Kobern das Patronatsrecht (1268) in Anhausen hatten, geht die Kirche vermutlich auf eine Schenkung der Herren von Isenburg zurück.
Der Name Anhausen entwickelte sich von „Hanhusen“ (auch „Hainhusen“ im Sinne von „Waldhausen“) im Jahre 1204 über „Aynhusen“ (1343) zu Anhausen (1529).
Unter Graf Johann IV. von Wied, Anhausen gehörte seit 1344 zur Grafschaft Wied, wurde Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation eingeführt. Die war auf den Einfluss des Kölner Erzbischofs Hermann V. von Wied zurückzuführen, der ein Onkel des Johann war. Die Gemeinde und der Pfarrer wurden nun evangelisch.
Infolge des unter Napoleon entstandenen Rheinbundes kam das Kirchspiel Anhausen zum 1806 um Herzogtum Nassau und wurde 1815 nach dem Wiener Kongress preußisch.
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