Flagge von Dänemark

Dänemark

Hauptstadt
Kopenhagen
 
Fläche
43.094 km²
 
Bevölkerung
5.446.000
 
pro km²
126 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.05.2024
03:55
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Straßenanlage von Ærøskøbing wird auf das Jahr 1250 zurückdatiert. Es ist jedoch unbekannt, wann die Stadt als solche entstanden ist. Namentlich wird sie erst im 15. Jahrhundert erwähnt, doch ist in früheren Zeiten von einer Stadt Wysbye die Rede. Diese kann zwar nicht mit Bestimmtheit als Ærøskøbing identifiziert werden, doch hat man bislang keinen anderen Platz als Ærøskøbing gefunden, an dem diese Stadt gelegen haben kann.
Zwar war Ærøskøbing als einzige Stadt unbestritten das Zentrum der relativ wohlhabenden Insel, doch ging ihre Bedeutung nie weit über das nähere Umland hinaus. Nachdem sie bei den Landesteilungen im Herzogtum Schleswig seit 1490 immer königlich geblieben war, kam sie 1564 unter die Herrschaft des abgeteilten Herzogs Johann des Jüngeren. Unter diesem behielt sie ihren Status, doch wurde die übrige Insel in drei große Güterdistrikte zusammengefasst. Bei der Teilung des Sonderburger Herzogtums unter Johanns Söhnen 1622 wurde die Stadt Zentrum eines Herzogtums Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ærø. Herzog Christian gründete unweit der Stadt ein viertes Gut (Vodrup) und richtete in der Stadt mit Köbinghof ein weiteres Herrenhaus ein. Nach dem Tod dieses Herzogs 1633 wurde die Insel zwischen den übrigen Sonderburger Linien geteilt, und Ærøskøbing fiel an das Haus Glücksburg (ältere Linie). 1749 wurde es jedoch an den König verkauft.

Nach Überwindung der Teilung der Insel wurde die Verwaltung im Jahre 1773 neu geordnet. Zwar blieb Ærøskøbing Stadt, doch verlor es seinen Magistrat und sank de facto zum Flecken herab. Der für die Bedürfnisse der Zeit besser gelegene Seehandelsplatz Marstal hatte die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung und Einwohnerzahl längst weit überflügelt. Ærøskøbing war die kleinste Stadt im Herzogtum Schleswig.

Der Bürgerkrieg um das Herzogtum Schleswig (1848-50) ließ Ã†røskøbing relativ unberührt. Ærø und Alsen wurden von loyalen dänischen Truppen gehalten, und Kampfhandlungen fanden hier nicht statt. Auch 1864 zog der Krieg an der Insel vorüber. Doch dessen Ergebnis hatte Folgen für Stadt und Insel: Nach dem Wiener Frieden von 30. Oktober 1864 wurde Ærø im Zuge der Grenzregulierung Teil des Königreichs Dänemark. Der engeren administrativen Verbindung mit den Nachbarinseln stand jedoch der Verlust des traditionellen Handelsgebiets im Westen gegenüber.

Ærøskøbing blieb eine Kleinstadt von nur lokaler wirtschaftlicher Bedeutung, und daran hat sich im Prinzip bis heute nichts geändert. Das geringe Wachstum hatte jedoch den Vorteil, dass das historisch gewachsene Kleinstadtbild fast vollständig erhalten geblieben ist. Die malerische Hafenstadt wurde zu einem Touristenmagneten. Der Tourismus ist heute auch die Haupteinnahmequelle der Stadt, deren Einwohnerzahl kontinuierlich sinkt. Von der in Dänemark ohnehin stark ausgeprägten Landflucht sind Inseln wie Ærø besonders stark betroffen.

1970 wurde Ærøskøbing mit den Kirchspielsgemeinden Søby, Bregninge, Rise und Tranderup zur Primärkommune Ærøskøbing zusammengelegt.

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