Armero
Armero ist der Name einer Stadt in Kolumbien, die am 13. November 1985 durch eine Schlammlawine nahezu vollständig ausgelöscht worden ist. Etwa 25.000 Menschen fanden bei dieser Katastrophe den Tod, einige Schätzungen gehen sogar von 31.000 Opfern aus.
Die Ruinen von Armero liegen nordwestlich der Hauptstadt Bogotá an der Schnellstraße von Bogotá nach Manizales. Armero war vor ihrer Zerstörung eine wichtige Handelsstadt und wurde auf Grund der spanischen Kolonialarchitektur "ciudad blanca" (weiße Stadt) genannt. Heute erinnert nur noch eine Tankstelle und die Überreste einiger Gebäude daran, dass hier einmal eine pulsierende Stadt gelegen hat.
Am 13. November 1985 erschütterte 70 km westlich der Stadt eine Eruption den schnee- und gletscherbedeckten Gipfel des Vulkans Nevado del Ruiz. Die ausströmende Lava brachte die 25 Quadratkilometer große Eiskappe der Gipfelregion zum Schmelzen. Heiße Lava, glühende Asche, Schmelzwasser und Schlamm bahnten sich ungebremst mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40-60 km/h im Flusstal des Lagunilla ihren Weg zur Stadt Armero. Die heiße Schlammlawine nahm auf ihrem Weg Geröll und Sand des Flussbettes mit, so dass eine Flutwelle ("Lahar") von großer Dichte und dem gigantischen Ausmaß von 40 Meter Dicke die Stadt unter sich begrub, knapp zweieinhalb Stunden nach dem Ausbruch. Bekanntestes Opfer des Ausbruchs war das Mädchen Omayra Sánchez.
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