Kolumbien
Kolumbien
Kolumbien (amtlich
República de Colombia , dt. Republik Kolumbien; Kurzform in Spanisch
Colombia) ist eine Republik im nördlichen Teil von Südamerika. Es grenzt sowohl an den Pazifischen Ozean als auch an das Karibische Meer und auf dem Festland an Panama, Venezuela, Brasilien, Peru und Ecuador. Der Landesname ist von Christoph Kolumbus abgeleitet. Bogotá ist Hauptstadt und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Kolumbiens.
Geschichte
Geschichte
Bereits lange vor der Ankunft der Spanier lebten im Gebiet des heutigen Kolumbiens indianische Hochkulturen, die miteinander Handel trieben und insbesondere die Goldschmiedekunst auf höchstem Niveau beherrschten und die von ca. 4000 v. Chr. bis etwa ins Jahr 1600 Ton zu Figuren und Gegenständen verarbeiteten. Aufgrund der „chaotischen“ Landesnatur entwickelte sich im vorkolonialen Kolumbien jedoch nie ein einheitliches Staatsgebilde, wie dies das Reich der Inka in Peru darstellte. Unter den zahlreichen Indianervölkern, die Kolumbien besiedelten, sind besonders hervorzuheben: die Muisca, die auf den Hochebenen der Ostkordillere lebten; die Tayrona, die mit der so genannten Ciudad Perdida in der Sierra Nevada de Santa Marta eine der frühesten Städte auf dem südamerikanischen Kontinent bauten; die Sinú, die das Gebiet entlang des gleichnamigen Flusses bevölkerten; die Quimbaya im Gebiet der heutigen Kaffeezone an der Westabdachung der Zentralkordillere; und nicht zuletzt die geheimnisvollen Kulturen von San AgustÃn mit ihren Steinskulpturen und Tierradentro mit ihren bemalten Grabkammern, die
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Klima
Klima
Da der Äquator durch Kolumbien läuft, liegt das Land in der tropischen Klimazone. Der Norden, also die Karibikküste, liegt in der subtropischen Zone. Je nach Meereshöhe unterscheidet man vier Klimazonen. In den Flachländern (Llanos) herrscht tropisches Klima über 24 °C, zwischen 1.000 und 2.000 m gemäßigtes Klima (17-24 °C), zwischen 2.000 und 3.000 m kaltes (12-17 °C) und in den Bergregionen (Páramos) ab 3.000 m Höhe hochalpines Gletscherklima (unter 12 °C).
Die Hauptstadt Bogotá liegt in einer Höhe von 2.600 m über dem Meeresspiegel und hat ein Jahresmittel von 14 °C. Jährlich gibt es zwei Regenzeiten (April und Oktober) und zwei Trockenzeiten, die aber nicht extrem ausfallen.
Am Westrand der Anden fällt die größte Menge an Niederschlag. Im südlichen Teil des Landes werden ca. 3.000 mm Niederschlag pro Jahr gemessen, im Norden bis zu 10.000 mm. Einige Orte mit einem Niederschlagsvolumen von bis zu 16.000 mm im Jahr gehören zu den regenreichsten Gebieten der Erde.
In den östlichen Landes
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Kultur
Kultur
Die große Fläche des Landes, die Kolonisation durch die Spanier und die geografische Abgeschiedenheit einiger Regionen lassen nicht von nur einer kolumbianischer Kultur sprechen. Außerdem haben sich Teile des Landes über die Jahrzehnte unterschiedlich schnell entwickelt und wurden durch oft gezwungene Zuwanderung aus Afrika, Europa und Arabien beeinflusst. Die katholische Religion kann aber als ein verbindendes Merkmal gewertet werden, da über 90 % der Bevölkerung als solche getauft sind. Viele der folgenden Merkmale einzelner Subkulturen in Kolumbien sind vergleichbar mit denen anderer süd- und mittelamerikanischer Staaten.
Physische Geografie
Physische Geografie
Kolumbien liegt im Nordwesten Südamerikas und grenzt sowohl an den atlantischen (1.626 km Küstenlinie), als auch an den pazifischen Ozean (1.448 km). Im Südwesten grenzt Kolumbien an die Nachbarstaaten Ecuador (590 km Grenzlinie) und Peru (1.626 km), im Südosten an Brasilien (1.645 km), im Nordosten an Venezuela (2.050 km) und im Nordwesten an das seit 1903 von Kolumbien abgetrennte Panama (225 km).
Wirtschaft
Wirtschaft
Kolumbien gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen Lateinamerikas und ist der größte Produzent zahlreicher Schnittblumenarten. Bei der Produktion von Nelken steht es weltweit an erster, bei Schnittblumen insgesamt an zweiter Stelle. Mit 3.500 verschiedenen Orchideen-Arten hat Kolumbien die größte Vielfalt der Welt. Ebenfalls an erster Stelle steht Kolumbien bei der Produktion von Smaragden und Guadua-Holz. Es ist außerdem der viertgrößte Kaffee-Produzent der Welt und steht bei der Produktion von Bananen weltweit an dritter Stelle. Bei der Produktion von Kartoffeln ist Kolumbien in Lateinamerika führend.
Kolumbiens Wirtschaft wächst trotz der Unruhen kontinuierlich und stellt damit in Südamerika den größten Wachstumsmarkt nach Chile dar. In den vergangenen 20 Jahren wurden die Konsumgüter- und die Grundstoffindustrie verstärkt ausgebaut. Heute spielen die Nahrungsmittel- und die Textilindustrie die größte Rolle.
Darüber hinaus ist Kolumbien weltweit der viertgrößte Produzent von Kohle und Nickel und hat außerdem eine sichere Erdölreserve von zwischen 1,54 bis 1,84 M
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