Arrowtown
Arrowtown ist eine ehemalige Goldgräberstadt nordöstlich von Queenstown auf der Südinsel Neuseelands. Sie liegt im Tal des gleichnamigen Flusses im Queenstown-Lakes-Distrikt und zu Füßen der Crown Range und hat heute ca. 1700 Einwohner (Stand 2001).
Zwei Jahre, nachdem sich die ersten europäischen Siedler mit ihren Farmen in der Wakatipu-Region niederließen, wurde das erste Gold in der Nähe von Arrowtown gefunden. Für kurze Zeit wurde das Geheimnis bewahrt, aber die Neuigkeit verbreitete sich dennoch schnell: 1862 fand Jack Tewa, ein Schafscherer, Gold im Arrow River. Innerhalb einiger Wochen wuchs die Stadt auf 1500 Einwohner an, die Nachricht über den Goldfund zog Scharen von Goldgräbern nach Arrowtown. Bereits ein Jahr später erlitt der Goldbergbau jedoch einen herben Rückschlag, als zahlreiche Goldsucher in den Fluten eines verheerenden Hochwassers umkamen. Die Stadt wurde mit soliden Häusern an den Ufern des Flusses wieder aufgebaut.
Insgesamt gab es 80 Goldfelder, die innerhalb eines Jahrzehnts wieder verschwanden.
Während des Höhepunkts des Goldfiebers stieg die Einwohnerzahl Arrowtowns auf über 7.000. Die geschäftige Stadt wurde zum Mittelpunkt einer größeren Gemeinde, die die neuen Orte Macetown, Skippers und Bullendale (heute nur noch Geister-Städte) umfasste. Von 1996 bis 2001 erlebte der Ort einen Bevölkerungszuwachs von über 18%, was in der Stadt einen neuen Bauboom auslöste, der aber durch strikte Verbote und Einschränkungen in Grenzen gehalten wird, um das historische Erscheinungsbild zu erhalten.
Viele alte Bergmannshäuser, Geschäfte und Restaurants sind in den letzten Jahren für den Tourismus restauriert worden. Die ehemaligen Bank of New Zealand beherbergt heute einen Zweig des Lakes District Centennial Museum. Es beschäftigt sich mit der Geschichte der Gebiete rund um den Wakatipu-See, u.a. mit der Darstellung zum Thema Goldgewinnung.
Am Arrow River kann man mit ausgeliehenen Pfannen selbst sein Glück beim Goldwaschen versuchen.
Am westlichen Ostrand findet man die sogenannte Chinesensiedlung. Um 1870 kamen viele Chinesen in die Gegend, um in den Schluchten von Arrow River und Shotover River nach Gold zu suchen. Trotz oder auch wegen ihres Fleißes gab es viele Reibereien mit den Weißen. Deshalb mussten die Chinesen außerhalb der Siedlung leben. Die kleinen Stein- und Lehmziegelhütten sind inzwischen restauriert.
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