Geschichte
Au in der Hallertau, an der Abens gelegen, wurde vermutlich ums Jahr 500 n. Chr. gegründet. Erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1000. Enge Verbundenheit mit den Geschlechtern, die das Schloss begründet hatten, blieb bis zum heutigen Tag bestehen.
Erstes Geschlecht sind die Grafen von Moosburg (der letzte starb 1281). Es folgen die Grafen von Abensberg, Preysing, Thurn, Toerring-Seefeld und seit 1846 die Freiherren Beck von Peccoz, die das Schloss großenteils neu erbauten und noch heute bewohnen.
Graf Ulrich III. von Abensberg hat für Au vom niederbayerischen Herzog die Marktrechte erwirkt, die Kaiser Karl IV. 1349 bestätigte. Erst 1448 erhielt der Markt von Kaiser Friedrich III. ein Wappen: Ein grüner Schild, auf dem 3 weiße Rosen platziert sind.
Die Kämpfe des Landshuter Erbfolgekrieges zu Beginn des 16. Jahrhunderts führten zu einer Brandkatastrophe, die Markt und Schloss verwüsteten. Dasselbe Schicksal erlitt der Markt im Dreißigjährigen Krieg, in dem jedoch Schloss und Kirche verschont blieben.
Auch die Kriege des 18. Jahrhunderts und die Feldzüge Napoleons gingen nicht spurlos an Au vorüber. Das niederbayerische Au beherbergte vor dem Ersten Weltkrieg 1214 Einwohner, von denen 71 ihr Leben im Krieg lassen mussten.
Die Jahre nach dem Krieg, die Inflation mit ihren wirtschaftlichen Sorgen lasteten schwer auf Au, dem jedoch ein kaum geahnter Aufschwung folgte. Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden ins wirtschaftliche Leben des Marktes geschlagen, die erst allmählich überwunden werden konnten.
Der Hopfen wurde in steigendem Maße die Hauptarbeit- und Einnahmequelle von Au. Lebhafte Bautätigkeit durch Siedlungsbauten und Bauten des Marktes (Schulen, Straßenbauten, Kanalisation und Kläranlage, Hopfenhallen) schafften rege Betätigung.
Der Markt Au, umgeben von seinen berühmten Hopfengärten und ausgedehnten Wäldern geht einer neuen wirtschaftlichen Entwicklung entgegen. Die Deutsche Hopfenstraße, die Bundesstraße 301 ist die Lebensader, die seit Jahrhunderten Au mit seinen wichtigsten Nachbarstädten Mainburg, Moosburg und Freising verbindet.
Von großer Bedeutung war die Gebietsreform von 1978. Die ehemals selbständigen Gemeinden Abens, Günzenhausen, Haslach, Osseltshausen, Osterwaal, Rudertshausen, Reichertshausen und Sillertshausen wurden in den Markt Au i.d.Hallertau nach Auflösung des Landkreises Mainburg dem Landkreis Freising im Regierungsbezirk Oberbayern angegliedert. Im Landesentwicklungsprogramm ist der Markt Au i.d.Hallertau als Kleinzentrum ausgewiesen.
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