Flagge von Spanien

Spanien

Hauptstadt
Madrid
 
Fläche
504.790 km²
 
Bevölkerung
43.379.000
 
pro km²
86 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
04:00
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Name Búger stammt aus der maurischen Vorgeschichte der Stadt. Hier stand nur ein Gehöft, von dem außer dem Namen des Ortes nichts mehr überblieb: Bujar de Rahal Algebel. Im Buch über die Aufteilung Mallorcas (von 1232) erscheint die Gemeinde Búger als ein bekannter Bauernhof verzeichnet.

Búger verfügt, obwohl es die kleinste Gemeinde auf Mallorca ist, über ein beachtliches geschichtliches Vermächtnis. Erste menschliche Spuren sind in der Höhle von Can Mossenya am Südhang des Puig de Sa Mata Grossa hinterlassen. die Talayotsiedlung von Rafal de Puig ist ein weiterer bedeutender Fund aus der Vorgeschichte der Talayot-Kultur. Zurzeit der Römer wurde die Besiedlung durch die Nähe zur Römerstraße Palma-Pollentia vorangetrieben. Unter den Arabern begünstigten gute Bewässerungsvoraussetzungen den Bau von Wassermühlen und ließen den Gemüseanbau florieren.

Als im Jahre 1229 die Katalanen die Insel eroberten und eine Landaufteilung vornahmen, wurde das Dorf dem Königtum von Barcelona unterstellt. Durch langwierige Vorherrschaftskämpfe auf politischem und kirchlichem Gebiet zwischen Campanet und Sa Pobla im 13. und 14. Jahrhundert gehörte Búger - wie auch Ullaró - zunächst Campanet an. Später, im Zuge der Ortszusammenlegungpolitik, erhielt Sa Pobla die Vorrangstellung und ab dem Jahre 1368 gehörten Búger und Ullaró der Gemeinde von Campanet an. Búger wurde im Gemeinderat von vier Ratsmitgliedern, einem Schöffen und einem Schätzungsbeamten vertreten.

Landwirtschaft und Viehzucht gewannen im 14. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Großgrundbesitzer besetzten so wichtige Ämter wie Schöffe, Oberbürgermeister und Stadtrat. Die Bauern nahmen am nationalen Volksaufstand (1451-1453) teil, einige Grundbesitzer unterstützen die Volksaufstände der Zunftbruderschaften (1521-1523) gegen Adlige und ihre Privilegien. Bauern- und Handwerkeraufstände endeten immer öfter im Banditentum und führten 1666 zu einer allgemeinen Verfolgung der Aufständischen. All diese geschichtlichen Wendungen spiegeln die Vitalität dieses scheinbar unbedeutenden Fleckens wieder.

Zwischen 1563 und 1576 errichteten die Bürger von Búger ihre erste eigene Kirche, die Església de Sant Pere und 1599 die Kapellen der Roser und des Sant Jordi.

Auf diese positive Epoche folgend wurde die Bevölkerung der Stadt von der Pest befallen, und das Banditentum nahm zu. Im 17. Jahrhundert trat eine Zeit des wirtschaftlichen und demografischen Wachstums ein. 1700 zählte der Ort 863 Einwohner und auf Anlass des Vikars Paieres Estrany wurde eine neue Kirche erbaut.

Der Spanische Erbfolgekrieg (1700-1715) konfrontierte Bourbonen und Habsburger miteinander. Am Ende des 18. Jahrhundert blühte dann auch in Búger ein gewisser Handel auf, was sich in einer großzügigeren Bauweise, Verbesserungen in der Landwirtschaft und anderem widerspiegelte. Herrschaftliche Familien aus Palma, Inca oder Sa Pobla besaßen bedeutende Besitztümer in Búger. Handwerker und Tagelöhner bildeten die gesellschaftliche Schicht am Ende des 18. Jahrhundert.

Die Reformen, die der Liberalismus am Ende des 19. Jahrhundert mit sich bringt, führten dazu, dass Búger mit der Verfassung von Cádiz eine selbstständige Gemeinde wird, auch wenn die kirchliche Unabhängigkeit erst im Jahre 1913 erfolgt.

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