Geschichte
Erste Siedlungsspuren reichen in die Jungsteinzeit zurück und haben vermutlich mit der guten Wasserqualität zu tun. Vor etwa 5.000 Jahren entstand am Wickenberghügel beim heutigen Ortszentrum ein kleines Dorf, das älteste bisher entdeckte Dorf der Steiermark. Aus der Pfahlbauzeit wurden 1872 einige Tongefäße, Steinäxte und -Hämmer entdeckt.
Die Gleichenberger Heilquellen wurden zumindest seit der Römerzeit genützt. Vom sogenannten Römerbrunnen fand man 1845 in vier Meter Tiefe einen guterhaltenen Brunnenkranz, darunter 74 römische Münzen und 12 versteinerte Haselnüsse aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Die Burg Gleichenberg (Alt-Gleichenberg) wurde erstmals 1185 als "Glichenberch" unter einem Burgverwalter Hermann erwähnt. Sie stand seit etwa 1170 an der strategisch günstigen Engstelle am Südausgang der Klausenschlucht. 1302 ging sie von den Herren von Wildon in den Besitz der Walseer über und wurde 1945 - am Ende des Zweiten Weltkriegs - zerstört. Überreste der Burg sind heute als "Meixnerstube" erkennbar.
Im 14. Jahrhundert errichteten die Walseer gegenüber der alten Wehranlage die Burg "Neu-Gleichenberg". Sie kam 1581 in den Besitz der Familie Trauttmannsdorff, wurde durch einige Hexenprozesse (crimen Magiae) bekannt und im 17. Jhd. zum Schloss ausgebaut. Durch Kriegshandlungen schwer beschädigt, wurde es nach 1945 von der Familie Stubenberg erworben, aber durch eine Feuersbrunst 1983 endgültig zerstört.
Basierend auf dem Artikel Bad Gleichenberg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen