Geschichte
Der Markt Grönenbach wurde im Jahr 1099 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1136 gehörte der Ort zur Ritterschaft von Rothenstein, die noch im selben Jahrhundert das Hohe Schloss errichten ließ. Von der Herrschaft von Rothenstein zeugt heute noch eine Burgruine westlich von Bad Grönenbach gelegen. 1482 ging Grönenbach in den Besitz der Herrschaft Pappenheim über. Eine Begegnung der Brüder Christoph und Philipp von Pappenheim mit Johahnnes Calvin Johannes Calvin hatten diese so beeindruckt, dass sie den reformierten Glauben in ihrer Grafschaft einführten. Später stießen schweizerische und schwäbische Glaubensflüchtlinge dazu und festigten den Bestand der Gemeinde. (Heute gehört die Kirchengemeinde mit ihren 1500 Gemeindegliedern zu den größeren reformierten Gemeinden in Bayern.) 1611 endete die Zugehörigkeit zu Pappenheim und von 1612 bis 1695 ist Grönenbach fuggerscher Besitz. Es folgten Jahre der Zugehörigkeit zum Fürststift Kempten als Pflegeamt. Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 ordnete den Ort Bayern zu.
Sebastian Kneipp war in den Jahren 1842/43 in Grönenbach, um bei Kaplan Merkle, einem weitläufig Verwandten, Latein zu lernen. Merkle bestärkte dabei Kneipp in dessen Wunsch, Priester zu werden. In Grönenbach lernte Kneipp zudem den reformierten Ortspfarrer und Botaniker Christoph Ludwig Koeberlin (1794-1862) kennen, der ihn in die Pflanzenheilkunde einführte. Mit Sebastian Kneipps Aufenthalt in Grönenbach hängt die staatliche Anerkennung als Kneippkurort, die 1954 ausgesprochen wurde sowie die Verleihung des Prädikates Kneippheilbad im Jahr 1996 zusammen.
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