Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurde erstmals ein Ort Salza in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus (†786) von Mainz für das Klosters Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als Salzaha erwähnt. Das Kloster besaß im Ort zwei Hufen und zwei Höfe. Hierbei ist zu bemerken, dass es nicht genau bewiesen ist, welches Salza bei dieser Aufzählung gemeint ist. Neben Langensalza kann auch Salza bei Nordhausen bei dieser Aufzählung in Frage kommen und wird dazu bereits am 15. September 802 abermals in einer Urkunde Karl des Großen mit Bezug auf das Kloster Hersfeld erwähnt. Diesmal genau mit der Lagebezeichnung im "Helmegau"!
Anno 932 am 1. Juni erfolgt die Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Salzaha (Langendsalza)in der Urkunde über den Gütertausch zwischen dem deutschen König Heinrich I. und dem Abt Megingoz des Klosters Hersfeld.
Anno 1070 Ludwig der Springer aus dem Geschlecht der Ludowinger stiftete in Salza die Liebfrauenkirche.
Anno 1073 Fürstenkongress im Reichshof Homburg bei Saltza
Anno 1075 9. Juni: Schlacht bei Homburg und Nägelstedt an der Unstrut. Das Heer König Heinrichs IV. siegte über das vereinte aufständische sächsisch-thüringische Heer.
Anno 1136 Die Stiftung des Benediktinerklosters Homburg wurde erneuert. Kaiser Lothar von Sachsen bestimmte die Umwandlung des Nonnenklosters in ein Mönchskloster. Das Kloster gehörte zur Diözese des Erzbischofes von Mainz und wurde unter den Schutz des Papstes Honorius gestellt.
Anno 1196 Herzog Heinrich von Sachsen und Pfalzgraf bei Rhein verlieh dem Kloster Homburg die Kirche des heiligen Stephan in Salza samt Patronat und Grundbesitz.
Anno 1212 Erhebung des Dorfes zur Stadt Saltza
Im staufisch-welfischen Thronstreit kam es zur Belagerung der Burg in Salza durch Kaiser Otto IV. Nach kurzem Widerstand gaben die Belagerten auf. Daraufhin soll noch im Jahr 1212 der Kaiser Otto IV. selbst das Stadtrecht verliehen haben.
Anno 1268 Erste zuverlässige Nennung von Salza als Stadt (oppidum) in einer Urkunde:
Erzbischof Werner von Mainz verlängerte ein über die Stadt verhängtes Interdikt und untersagte den Bewohnern den Handel in Erfurt
bis etwa 1300 Fertigstellung der Stadtmauer mit 4 Eingangstoren. Heute sind von der ältesten Stadtbefestigung noch vier Stadtmauertürme erhalten.
Anno 1325 Gründung des Weißfrauenklosters durch Günther IV.von Salza und seine Söhne
Anno 1346 Belagerung und Zerstörung der Stadt durch Besitzstreit zwischen dem Landgraf von Thüringen und dem Erzbischof von Mainz
Wegen eines Besitzstreites zwischen dem Landgrafen von Thüringen und dem Erzbischof von Mainz wurde die Stadt 1346 belagert und zerstört.
Anno 1356 schlossen sich Jacobstadt, Neustadt und Altstadt zusammen und bildeten einen gemeinsamen Rat. Es wurde eine Stadtmauer mit 7 Toren und mehr als 30 Wachtürmen errichtet.
Nach der sächsischen Erbteilung 1485 gehörten Stadt und Amt Salza zum albertinischen Herzogtum Sachsen.
Am 25. April 1525 begann ein Aufstand der Handwerker und Bauern im Zuge des Bauernkrieges. Die Aufständischen erzwangen zwölf Sitze im Stadtrat.
1578 wurde die Stadt erstmals als Langensalza urkundlich erwähnt.
Die Pappenheimer plünderten und brandschatzten 1632 Langensalza im Zuge des Dreißigjährigen Krieges.
1751 wurde das Friederikenschlösschen für die Herzoginwitwe Friederike von Sachsen-Weißenfels (1715–1775) errichtet.
1811 wurden Schwefelquellen entdeckt. Schon im Folgejahr wurde das erste Schwefelbad im Badewäldchen eröffnet.
1815 kam Langensalza nach dem Wiener Kongress durch die Aufteilung Sachsens zu Preußen.
Im Deutschen Krieg wurden am 27. Juni 1866 in der Schlacht bei Langensalza preußische Truppen aus Minden und Hamburg von der Armee des Königreichs Hannovers geschlagen, welche gleichwohl zwei Tage später vor der überlegenen preußischen Armee kapitulierte.
Im Juni 1938 wurde im Reinhardbrunner Hof eine antisemitische Hetzausstellung gezeigt, die einen propagandistischen Beitrag zu Verfolgung von Langensalzaer Juden gab. Ebenso wurden Sinti- und Roma-Familien verfolgt, von denen einige im KZ-Außenkommando Langensalza inhaftiert waren. Dort haben insgesamt etwa 1.300 ausländische Frauen und Männer Zwangsarbeit verrichten müssen.
Am 5. April 1945 wurde Langensalza durch amerikanische Truppen besetzt.
1952 wurde der Landkreis Langensalza im Bezirk Erfurt gebildet.
Seit dem 28. Juni 1956 trägt Langensalza den Titel Bad.
1994 verlor Bad Langensalza durch die Zusammenlegung der Kreise Mühlhausen (MHL) und Langensalza (LSZ) zum Unstrut-Hainich-Kreises (UH) den Status einer Kreisstadt.
Nach der Entdeckung von Sole und Mineralwasser 1996 wurden die Kurgesellschaft Bad Langensalza mbH Thermalsole und Schwefelbad (1997) und der Nationalpark Hainich (31. Dezember 1997) gegründet, die Rehaklinik an der Salza (1998), das Kurmittelhaus (Friederiken-Therme) (21. Mai 1999), der Rosengarten mit Rosenmuseum (Juli 1999), der Botanische Garten auf dem Gelände des ehemaligen Freibades (22. Juni 2002) und der Japanische Garten (16. August 2003) eröffnet.
Seit dem 22. Juni 2002 nennt sich Bad Langensalza Rosenstadt.
Am Montag, dem 21. März 2005, erhielt Bad Langensalza von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz während einer Festveranstaltung im Kultur- und Kongresszentrum die Anerkennungsurkunde als Schwefel-Sole-Heilbad. Damit gilt Bad Langensalza endgültig als staatlich anerkannter Kurort nach bundesdeutschen Kriterien.
Am 26. August 2005 wurde der Baumkronenpfad im Hainich eröffnet.
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