Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.04.2025
00:54
 
 
+
»
 

Geschichte

Bad Lippspringe gehörte seit der Gründung zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, ab dem 16. Jahrhundert dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugehörig. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Bad Lippspringe endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 Teil des Deutschen Reiches. 1945-1949 war Bad Lippspringe Teil der britischen Besatzungzone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.

 •780: Als "Lippiogyspringiae" wird der Ort das erste Mal von Karl dem Großen erwähnt. Während der sächsisch-fränkischen Kriege (772 bis 804) trifft sich Karl hier dreimal (776, 780 und 782) mit den Sachsen und hält Reichsversammlungen ab.
 •1235: Erste Erwähnung einer Familie „von Lippspringe“.
 •1312: Bau der Burg Lippspringe durch das Paderborner Domkapitel (= Priesterkollegium am Dom). Im Umkreis der Burg siedeln sich Bauern und Handwerker aus der Umgebung an.
 •1445: Das Domkapitel erhebt die inzwischen befestigte Siedlung Lippspringe zur Stadt.
 •1482: Durchgreifende Neubefestigung der Burg nach schweren Beschädigungen in zahlreichen Fehden.
 •um 1665: Teilweiser Wiederaufbau und Neubefestigung der Burg nach schweren Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648).
 •1785: Das letzte noch bewohnte Gebäude der Burg (heutige Ruine) wird aufgegeben. Die Burg hat im siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) sehr gelitten. Das Paderborner Land ist verarmt.
 •1801: Im Frieden von Lunéville erhält Frankreich die linksrheinischen deutschen Gebiete. Preußen wird für seine dortigen Besitzungen u. a. mit dem Fürstbistum Paderborn entschädigt. Auch das Domkapitel verliert Besitz in Lippspringe, der zunächst unter die preußische Domänenverwaltung kommt und später an Privatleute verkauft wird. Das Burggelände ist heute städtisch.
 •1832: Zufällige Entdeckung der ersten Heilquelle, die vorher nur als Nebenquelle der Lippe gilt. Sie erhält den Namen Arminius-Quelle.
 •1843 Wie alle preußischen Orte mit weniger als 2.500 Einwohnern verliert Lippspringe seine Stadtrechte.
 •1913: Verleihung der amtlichen Bezeichnung „Bad Lippspringe“.
 •1921: Wiedererlangung der Stadtrechte.
 •1962: Im Kurwald wird die Martinus-Quelle erbohrt. Sie versorgt heute das Thermal-Freibad, die Westfalen-Therme, das Hallenbad, das Therapiezentrum Martinus-Quelle mit dem Bewegungsbad und die Trinkhalle im Kaiser-Karls-Park.
 •1975: Nach dem neuen Kurorte-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen wird Bad Lippspringe „Staatlich anerkanntes Heilbad“.
 •1980: Im Jahr des 1.200-jährigen Jubiläums der ersten schriftlichen Erwähnung Lippspringes Anerkennung als „Heilklimatischer Kurort“.
 •2000: Im Rahmen der EXPO INITIATIVE Ostwestfalen-Lippe wird der Allergiepfad und der Kommunikationspark errichtet; die allergologischen Gärten am Prinzenpalais informieren über Pflanzenarten mit ihren Besonderheiten. Die Nebelwiese am Jordan wird angelegt, um für Allergiepatienten ein Gebiet mit reduziertem Pollenflug zu schaffen.

Basierend auf dem Artikel Bad Lippspringe der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen