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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
25.05.2024
08:13
 
 
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»
 

Geschichte

Das vermutlich am Anfang des 9. Jahrhunderts entstandene Dorf am Nordwestrand des Deisters wurde erstmals im Jahr 936 als Nyanthorpe ("Neues Dorf") in den Urkunden des Klosters Corvey erwähnt.

Im Jahr 1136 wurde die erste Kirche errichtet und 1311 gelangte der Ort in den Besitz der Schaumburger Grafen. Nachdem südwestlich des Ortes eine kleine Siedlung entstanden war, unterschied man künftig Groß Nenndorf und Klein Nenndorf. Eine weitere Siedlung im heutigen Stadtgebiet namens Densinghausen wurde im Dreißigjährigen Krieg ausgelöscht. Seit der Teilung der Grafschaft Schaumburg 1647 gehörte Nenndorf zu Hessen-Kassel.

Die Heilkraft der 1546 erstmals beurkundeten Schwefelquellen, zwischen Groß und Klein Nenndorf gelegenen, wurde erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts allgemein erkannt; und auf Initiative von Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel entstand 1787 der „Gutsbezirk Nendorff“ mit den Badeeinrichtungen und dem Kurpark.

Die bis dahin wegen ihres strengen Geruchs als Teufelsdreck verachteten Schwefelquellen gehören zu den stärksten Europas und konnten nun endlich mit großem Erfolg bei Rheuma, Gicht und Hautleiden eingesetzt werden. Schon bald gehörte Nenndorf zu den führenden deutschen Heilbädern. Im Jahr 1866 wurde Bad Nenndorf Königlich Preußisches Staatsbad und konnte durch finanzielle Unterstützung aus Berlin weiter expandieren.

Sehr günstig wirkte sich auch die geografische Lage auf die Entwicklung des Ortes aus.
Am nördlichen Rand des deutschen Mittelgebirges liegt Bad Nenndorf auf einer seit Jahrhunderten genutzten Rhein-Elbe-Verbindung, dem Hellweg, und so bekam der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz (1847 in Haste u. 1872 in Nenndorf), den Mittellandkanal (in Haste 1916) und die Autobahn (1939).

1929 entstand die Gemeinde Bad Nenndorf durch Zusammenschluss der Orte Groß Nenndorf, Klein Nenndorf und dem Gutsbezirk Bad Nenndorf. Von 1945 bis 1947 wurde von der britischen Armee in Bad Nenndorf ein Internierungslager betrieben.

Im Januar 2000 bekam Bad Nenndorf die Stadtrechte verliehen.
Im Januar 2005 wurden große Teile des Staatsbades vom Land Niedersachsen an die Stadt Bad Nenndorf übergeben. Mit rückläufigen Kurgastzahlen sieht das Staatsbad einer ungewissen Zukunft entgegen. Davon unberührt expandiert die junge Stadt weiter als beliebter Wohnort in einer schönen Landschaft mit günstigen Verkehrsanbindungen.

Basierend auf dem Artikel Bad Nenndorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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