Geschichte
• 58 v. Chr.–50 v. Chr.: Gallischer Krieg, fast vollständige Vernichtung der autochthonen keltischen Urbevölkerung, die dem Stamm der Eburonen angehörte. Einrücken germanischer Stammesverbände in die linksrheinischen Gebiete am Mittelrhein.
• 1.–3. Jhdt. n.Chr.: Zahlreiche Funde aus der Römerzeit; u. a. die Villa Rustica am Silberberg.
• 893 wird Ahrweiler erstmals im Prümer Urbar (Güterverzeichnis aus der Benediktinerabtei Prüm) als Arwilre, Arewilre, Arewilere und später Arweiller benannt.
• 992: erstmalige Nennung des Dorfes Wadenheim
• 1106: erstmalige Nennung des Dorfes Hemmessen
• 1204: Erste urkundliche Erwähnung einer Pfarrkirche in Ahrweiler
• 1221: Errichtung der Burg und der Grafschaft Neuenahr (Newenare) durch den Grafen von Are-Nürburg, Benennung des Geschlechtes nach der Burg.
• 1241: König Konrad IV. lässt Ahrweiler durch den Grafen von Landskrone brandschatzen.
• 1246: Ahrweiler wird an das Erzbistum Köln verschenkt
• 2. August 1248: Bestätigung der Stadtrechte den Bürgern Ahrweilers durch Erzbischof Konrad I. von Are-Hochstaden in Are (Altenahr)
• 1250: Beginn des Baus der heute noch existierenden Stadtmauer von Ahrweiler, gegen 1260 abgeschlossen
• 1255: Ahrweiler wird regelmäßig Stadt (lat.; oppidum = „Stadt“) genannt, erhält allerdings erst 1320 das Stadtsiegel.
• 1269: Baubeginn der St. Laurentius-Pfarrkirche.
• 1343: Die Herzöge von Jülich erhalten die Grafschaft Neuenahr zum Lehen.
• um 1350: Erstmalige Nennung der innerstädtischen Viertel Oberhut, Adenbachhut, Niederhut, Ahrhut.
• 1352: Tod des Grafen Wilhelm von Neuenahr, Aussterben seines Geschlechts in männlicher Linie, schwere Erbstreitigkeiten.
• 1365: Ältestes erhaltenes Stadtsiegel von Ahrweiler.
• 1372: Eingriff durch den Erzbischof von Köln Friedrich III. von Saarwerden, Zerstörung der Burg Neuenahr, Kurköln Mitbesitzer der Grafschaft.
• 1374: erstmalige Nennung des Dorfes Beul in der Grafschaft Neuenahr.
• 1411: Die Ahrweiler Huten (Ahrhut, Niederhut, Oberhut, Adenbachut), ursprünglich fiskalische Bürgergemeinschaften, werden mit Wehraufgaben betraut.
• 1510: Älteste überlieferte Stadtordnung für Ahrweiler.
• 1546: Rückeroberung der Grafschaft Neuenahr durch den Herzog von Jülich; seitdem mit dem Herzogtum Jülich als Amt Neuenahr vereint.
• 1614: mit dem Vertrag von Xanten in Folge des Jülich-Klevische Erbfolgestreits fällt Neuenahr an das Herzogtum Pfalz-Neuburg.
• 1632: Generalfeldmarschall Wolf Heinrich von Baudissin erzwingt den Einzug in die Stadt; gegen Entrichtung einer hohen Summe keine Plünderung (11.12.).
• 1636: Bernhard von Sachsen-Weimar erobert Ahrweiler.
• 1646: Der französische General Vicomte de Turenne erobert Ahrweiler.
• 1648: Die Pest fordert mehr Menschenleben als zuvor der Krieg.
• 1685: Neuenahr fällt mit Jülich-Berg an die Kurpfalz.
• 1689: im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Ahrweiler von französischen Truppen unter General Sourdis bis auf zehn Häuser niedergebrannt.
• 1797: Ahrweiler wird mit der gesamten Region französisch und gehört zum Rhein-Mosel-Département.
• 1803: Säkularisation: Ende der tausendjährigen Herrschaft des Klosters Prüm in Ahrweiler; die Benediktiner-Mönche sind nicht mehr länger Pfarrherren.
• 1815: Gründung der preußischen Rheinprovinz.
• 1815: Geburtsstunde der Kreise Ahrweiler und Adenau; Ahrweiler wird Kreisstadt.
• 1834: Eröffnung des Straßentunnels bei Altenahr, Beginn des Fremdenverkehrs.
• 1852: Erbohrung des Apollinarisbrunnens.
• 1856: Erschließung der Heilquellen.
• 1858: Gründung eines Heilbades in Wadenheim.
• 1875: Zusammenlegung der Orte Wadenheim, Hemmessen und Beul zur Gemeinde Neuenahr (Name der ehemaligen Burg, der Grafschaft und des Burgberges).
• 1880: Eröffnung der Ahrtalbahn von Remagen bis Ahrweiler (1886 bis Altenahr, 1910 zweigleisiger Ausbau)
• 1899–1901: Bau des Thermal-Badehauses, des Ostbaus des Kurhotels und des Kurhauses.
• 1908: Gründung des Ahrgau-Museums durch Peter Joerres.
• 1910: Das Ahrhochwasser fordert mehrere Menschenleben.
• 30. Juli 1912: Kardinal-Erzbischof Antonius Fischer stirbt während einer Kur.
• 5. Juli 1927: Preußisches Staatsministerium genehmigt das Wappen des Kreises Ahrweiler.
• 1927: Anerkennung des Heilcharakters der Quellen – Neuenahr wird Bad Neuenahr.
• 1944/1945: Schwere Kriegsschäden durch alliierte Bombenangriffe auf Ahrweiler, 126 Häuser werden zerstört, insbesondere in der unteren Ahrhutstraße, Schützbahn und Blankenheimer Hof.
• 1946: Ahrweiler wird Kreisstadt im neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz.
• 1951: Verleihung der Stadtrechte an Bad Neuenahr.
• 1953: Einrichtung der „Bundesschule der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk“ im Stadtteil Marienthal.
• 1969: Zusammenschluss der Städte Ahrweiler und Bad Neuenahr zu Bad Neuenahr-Ahrweiler im neugegründeten Landkreis Ahrweiler.
• 1971: Umwandlung der THW-Bundesschule in die Katastrophenschutzschule des Bundes (KSB).
• 1980: Entdeckung einer Römervilla bei Bauarbeiten an der Bundesstraße 267.
• 1991–1993: Bau der Ahrthermen.
• 1995: Kompromiss von Bad Neuenahr: Historische Einigung zwischen den deutschen Länderregierungen zu einem neuen Rundfunkstaatsvertrag.
• 1996: Gründung der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH (Technikfolgenabschätzung).
• 1996: Einrichtung der Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz (AkNZ) – seit 2002 Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ).
• 2007: Bad Neuenahr wird zum Schauplatz im japanischen Videospiel "Gran Turismo 5 Prologue", das im März 2008 für die PlayStation 3 Konsole in Europa erscheint.
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