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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.02.2025
12:23
 
 
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Geschichte

Es wird angenommen, dass die Ortsgründung im 6. bis 7. Jahrhundert von den Alamannen als Bechenheim erfolgte. Der Name geht wahrscheinlich auf den alamannischen Gründer zurück, da das Wort zu dem Heim eines Bacho bedeutet. Die erste urkundliche Nennung des Namens geht schließlich auf 1269/71 zurück und wurde dort schon mit der Beifügung an der Brenz erwähnt. Der Name Bächingen entstand aus der undeutlichen Aussprache und verdrängte im 19. Jahrhundert den ursprünglichen Begriff.

Als erste Herrscher des Ortes sind im 15. Jahrhundert die Herren von Riedheim urkundlich belegt, von denen er in die Hände der Ritterfamilie von Westernach gelangte. Bernhard von Westernach ließ 1531 das heutige Wasserschloss errichten. Sein Sohn Eitelhans († 1576) schaffte die Ausgliederung Bächingens aus dem Fürstentum Pfalz-Neuburg als freie Reichsritterschaft und führte 1576 die Reformation ein.

1594 ging die Herrschaft an die Freiherren vom Stain über, die später auch noch die benachbarte freie Reichsritterschaft Niederstotzingen erhielten und bis 1790 in Bächingen regierten. Unter ihrem Patronat erfuhr die im frühen 15. Jahrhundert errichtete Kirche St. Nikolaus bedeutende Umgestaltungen und Erweiterungen.

Vom 30-jährigen Krieg blieb Bächingen nicht verschont. Besonders unter der bayerischen Armee hatte es wie auch die umliegenden Ortschaften 1620 große Schäden zu beklagen. Aufgrund Bächingens Reichsunmittelbarkeit und der Popularität der Freiherren vom Stain, die nach französischem Vorbild einen kleinen Hof in Bächingen führten und Verbindungen in höchste Kreise pflegten, wurde Bächingen gegen Ende des Krieges Zufluchtsstätte für Bürger umliegender Dörfer.
Nach dem Krieg schlossen Immigranten, im Falle Bächingens überwiegend Wenden, die Lücken in der Bevölkerung.

1790 kaufte die Herzogin Franziska von Württemberg, besser bekannt als Franziska von Hohenheim, Schloss Bächingen und richtete ihren Musensitz mit ihrer umfangreichen Bibliothek darin ein, die erst in jüngerer Zeit veräußert wurde. Die Großmutter der Herzogin war Sophia Charlotta Freifrau von Vohenstein, geborene Freiin vom Stain aus Bächingen gewesen.

Im Zuge der Mediatisierung wurde Bächingen 1806 dem neu gebildeten Königreich Bayern eingegliedert und büßte seine Autonomie ein.

Nach dem Tod der Herzogin erhielt 1811 ihr Universalerbe Karl Ludwig Axel Freiherr von Böhnen Bächingen, der es zum Patrimonialgericht machen ließ. 1821 veräußerte er die Ortschaft an den soeben geadelten Johann Gottlieb Freiherr von Süßkind, einen reichen Bankier aus Augsburg. Dessen Nachfahre Albrecht Freiherr von Süßkind-Schwendi und seine Frau Christine, geborene Prinzessin zu Schaumburg-Lippe besitzen noch heute das Schlossgut.

Nachdem der 2. Weltkrieg Bächingen weitestgehend unberührt gelassen hatte, bekam der Ort ihn am 24. April 1945 in voller Härte zu spüren. Durch amerikanische Tieffliegerangriffe kamen etliche Menschen zu Tode und etwa ein Drittel der Häuser brannte ab.

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