Flagge von Russland

Russland

Hauptstadt
Moskau
 
Fläche
17.075.400 km²
 
Bevölkerung
142.537.000
 
pro km²
8 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
10:34
 
 
+
»
 

Geschichte

1325 wurde durch den Deutschen Ritterorden die Burg Yladia gegründet, zu deren Füßen sich das spätere Preußisch Eylau entwickelte. Der Balgaer Komtur verlieh der Siedlung 1348 eine Handfeste. Die Burg wurde 1455 durch ein Feuer zerstört. 1514 wurde die Markgerechtigkeit verliehen, und 1585 verlieh Herzog Georg Friedrich das volle Stadtrecht. 1520 und 1525 wurde der Ort durch polnische Truppen verwüstet, die Burg aber vergeblich belagert.

Am 7. und 8. Februar 1807 fand in der Nähe der Stadt die unentschieden beendete Schlacht bei Preußisch Eylau zwischen Napoléon Bonapartes Truppen und russischen Truppen unter General Graf Bennigsen statt, welche die russischen Truppen mit Hilfe eines preußischen Kontingents unter General L'Estocq zwar nicht für sich entscheiden konnten, allerdings erreichten, dass Napoléon erstmals nicht als Sieger das Schlachtfeld verließ. Die Stadt ist heute nach dem russischen General, Fürst Bagration benannt, einem Teilnehmer der Schlacht. Ein Großfeuer richtete 1802 großen Schaden an. Nach der preußischen Verwaltungsreform wurde Pr. Eylau 1819 Kreisstadt. 1866 wurde der Anschluss an die Ostpreußische Südbahn vollzogen. Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt im August 1914 zeitweilig von russischen Truppen besetzt.

1939 hatte Preußisch Eylau 7.485 Einwohner. Als Wirtschaftsbetriebe waren eine Tuchweberei, eine Eisengießerei, die Maschinenfabrik Johnen, Schadwinkels Dampfmühle, die Genossenschafts-Molkerei und Tauliens Fassfabrik ansässig. Am 9. Februar 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee besetzt und danach unter sowjetische Verwaltung gestellt. In der ehemaligen Infanteriekaserne an der Warschkeiter Chaussee bestand von Mai 1945 bis Herbst 1948 ein Internierungslager des NKWD. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, sofern sie nicht bereits geflüchtet war, in der Folge vertrieben.

Am 7. September 1946 wurde Preußisch Eylau nach Fürst Bagration (siehe oben) in Bagrationowsk umbenannt. Durch die Lage an der neuen sowjetisch-polnischen Grenze lag die Stadt nun in einem wirtschaftlich und infrastrukturell toten Winkel, der die weitere Entwicklung der Stadt behinderte. Zunächst wurden durch die aus Zentralrussland, Weißrussland, dem Wolgagebiet und der Ukraine angesiedelten Neubürger in der Umgebung der Stadt kollektivierte Landwirtschaftsformen aufgebaut. Das Wirtschaftsleben der Stadt richtete sich nun auch vollständig hierauf aus. Das Stadtbild Bagrationowsks änderte sich durch Neubau von Wohnhäusern, Abriss der vielen kriegszerstörten Bauten und Vernachlässigung der alten Bausubstanz maßgeblich. Bagrationowsk wurde Sitz eines Rajons. Nach der Perestrojka und dem Zerfall der Sowjetunion gewann die Stadt wieder an Bedeutung als Transitstadt, da sich hier der wichtigste Grenzübergang der Kaliningrader Oblast nach Polen befindet.

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