Geschichte
Ursprünglich war Ballum der nördlichste Teil der alten Hoyerharde. Anfang des 13. Jahrhunderts errichtete der Bischof von Ripen im Nordosten des Kirchspiels den Haupthof Brink, der eine der wichtigsten Bischofsburgen und bald auch Zentrum für ein großes Areal in bischöflichem Besitz wurde. Ballum wurde von der Harde gelöst und bildete fortan ein eigenes Birk. Da der Ripener Bischof dänischer Reichsprälat war, zählte das Gebiet zum Königreich Dänemark und nicht wie das Umland zum Herzogtum Schleswig.
Nach der Reformation behielt Ballum seinen Status als selbständiges Birk bei und gehörte zum Stiftsamt Ripen. Es war neben Amrum und den Kirchspielen der Stadt Ripen das einzige Kirchspiel südlich der Königsau, das komplett zum Königreich gehörte, während alle anderen Besitzungen des Königreichs in zu kleineren oder größeren Teilen schleswigschen Gemeinden lagen. 1634 zerstörte die Burchardiflut einen Teil des Kirchspiels. 1661 kam Ballum wie der größte Teil der dänischen Enklaven in Westschleswig an die neu errichtete Grafschaft Schackenburg.
1807 wurde die Grafschaft als Rechtsbezirk aufgegeben, doch blieb das Birk Ballum zunächst bestehen. Drei Jahre später wurde es mit dem Birk Mögeltondern vereinigt, 1844 mit den übrigen Enklaven des Königreichs in diesem Gebiet auch mit der Loharde.
Mit der Eroberung des Herzogtums Schleswig und dem anschließenden Gebietsaustausch zwischen dem nun preußischen Herzogtum Schleswig und dem Königreich Dänemark kam Ballum erstmals in den deutschen Staatsverband. 1867 kam es zum neu geschaffenen Kreis Tondern. Die Bevölkerung blieb jedoch dänischsprachig. Bei der Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit am 10. Februar 1920 stimmten 708 Einwohner für Dänemark und nur 30 für Deutschland. Danach bildete Ballum bis 1970 eine Kirchspielsgemeinde im Amt Tondern.
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