Geschichte
Bandung wurde erstmalig 1488 urkundlich erwähnt, aber die Besiedelung der Hochebene geht bis zum Java-Menschen Australopithecus zurück. Noch heute werden im Bereich von Dago gelegentlich Artefakte gefunden, die dann im Geologischen Museum von Bandung ausgestellt werden. Im Jahr 1614 hatte Bandung gerade mal 25 bis 30 Häuser. Der Aufschwung fand ab 1786 statt, als im Zuge des militärischen Ausbaus der Insel Java durch die Holländer eine Straße von Batavia (Jakarta) durch das Preanger-Gebirge nach Cirebon gebaut wurde, um das Land besser gegen die Engländer schützen zu können. Dieser Groote Postweg führte zunächst etwa 19 km nördlich des heutigen Stadtzentrums (Alun Alun) vorbei, erst später wurde er über die Hauptstraße Bandungs, den heutigen Jalan Asia-Afrika, verlegt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, in der Region um Bandung Chinarindenbäume, Assam-Tee und Kaffee anzubauen. Im Jahr 1880 bekam die wachsende Stadt Bandung eine Eisenbahnverbindung mit Jakarta, womit die Industrialisierung und der erste Tourismus begann, und auch die ersten Chinesen siedelten sich an. Die ersten Hotels und Cafés eröffneten, und die Stadt erarbeitete sich ihren Ruhm des Paris des Ostens. Im Jahr 1920 wurde das Militär-Hauptquartier der Kolonie Niederländisch-Indien von Batavia nach Bandung verlegt. In dieser Zeit entstanden auch die berühmten Art-Deco-Gebäude und die Jalan Braga wurde die Flaniermeile der Kolonialherren. Es wurde die Technische Hogeschool gegründet und das Regierungszentrum mit dem Gedung Sate nordöstlich des Alun Alun gebaut.
Von 1940 bis 1961 wuchs die Bevölkerung der Stadt von 230.000 auf 1 Million Einwohner, bis 1990 wuchs die Stadt auf 2 Millionen. Seit 1987 ist der Bandung Raya-Plan in Kraft, durch den die Stadt kontrolliert außerhalb des Stadtzentrums, hauptsächlich westlich und südlich, zum Beispiel im Stadtteil Kopo und Richtung Cimahi, wachsen soll, doch gerade diese Stadtviertel leiden aktuell unter massiven Verkehrsproblemen, da die wichtigen Verbindungsstraßen (z.B. Jalan Kopo) nicht ausreichend dimensioniert wurden. Inoffiziell ist heute von 3-4 Millionen Einwohnern die Rede.
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