Wirtschaft
Die Stadt ist eines der bedeutendsten Wirtschafts- und Transportzentren in Südostasien. Bangkok ist sowohl Verkehrsknotenpunkt als auch Hafenstadt, über diese Stadt läuft 90 Prozent des Außenhandels; dort konzentrieren sich Industrie und Verwaltung. Die Stadt erwirtschaftete 2006 nach Angaben des Nationalen Statistikamtes (NSO) 28,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Landes; die Bangkok Metropolitan Region (BMR) 43,7 Prozent. Das BIP Bangkoks betrug 2,190 Billionen Baht (Thailand: 7,816 Billionen). Es lag damit um das 261-fache über dem BIP der wirtschaftlich schwächsten Provinz Thailands, Mae Hong Son (BIP 2006: 8,406 Milliarden Baht).
Die Thailändische Börse (Stock Exchange of Thailand) hat ihren Sitz in Bangkok. Der Vorgänger wurde 1962 in privater Form einer limited partnership gegründet und 1963 als Bangkok Stock Exchange zur limited company. Seit dem 1. Januar 1991 trägt die Börse den heutigen Namen. Außerdem befinden sich in der Stadt das Hauptquartier der Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik der Vereinten Nationen (UN) sowie weitere UN-Stellen. Zahlreiche Weltkonzerne besitzen Büros oder Fabriken in Bangkok. Dazu gehören unter anderem Toyota, Unilever, Procter & Gamble, Philips, Sony, Compaq und Tesco.
Fertiggerichte, Holz und Textilien sind Bangkoks wichtigste Exportwaren. Die Stadt befindet sich in einer Tiefebene, in der überwiegend Reis angebaut wird, der dann in den Reismühlen Bangkoks, einem der wichtigsten Industriezweige, weiterverarbeitet wird. Weitere bedeutende industrielle Produkte sind unter anderem Lebensmittel und Kraftfahrzeuge sowie Textilien, Zement, Schmuck, Solarzellen und Solarmodule. Ferner gibt es hier eine rege Musik- und Filmindustrie.
Ölraffinerien und Werften gibt es in Bangkok zahlreiche. Die Stadt ist als Schmuck- und Juwelenhandelszentrum bekannt. Sie ist das weltweite Zentrum für die Aufarbeitung minderwertiger und die Herstellung synthetischer Steine. Relativ gering sind die im eigenen Land geförderten Saphire und Rubine, das meiste wird importiert.
Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle. Die Khaosan Road, in der Nähe des Palastkomplexes, ist der Treffpunkt für Rucksacktouristen aus aller Welt. Am anderen Ende des touristischen Spektrums verfügt Bangkok mit dem „Oriental“ und dem „Peninsula“ über Luxushotels, die seit Jahren zu den Besten der Welt gezählt werden.
Nach Angaben der Staatlichen Tourismusbehörde (TAT) besuchten 2006 Bangkok 36,2 Millionen Gäste. Das entspricht einem Wachstum von 3,83 Prozent gegenüber 2005. Unter den Touristen waren 23,8 Millionen Thais (+5,45 Prozent) und 12,4 Millionen Ausländer (+0,84 Prozent). Die Zahl der Personen, die in einem Hotel, Gäste- oder Apartmenthaus übernachteten und der Polizei gemeldet wurden, lag 2006 bei 13,9 Millionen (+3,56 Prozent). Darunter waren 3,2 Millionen Thais (+11,25 Prozent) und 10,7 Millionen Ausländer (+1,46 Prozent). Die meisten ausländischen Touristen in Bangkok kamen aus folgenden Ländern: Japan (1.495.912), Volksrepublik China (1.357.387), USA (682.083), Singapur (618.853), Großbritannien (494.990), Australien (442.982), Hongkong (442.632), Taiwan (433.269), Malaysia (370.188), Indien (361.156), Deutschland (343.922) und Südkorea (305.185).
Obwohl Prostitution wie in vielen anderen Ländern offiziell illegal ist, stellt das Gewerbe auch in Bangkok sowohl einen wichtigen Wirtschaftsfaktor als auch ein großes Problem dar. Sextouristen kommen vor allem aus Japan, Malaysia, Singapur, Taiwan, Australien, Europa, den arabischen Staaten und den USA nach Thailand. Die bekanntesten und berüchtigtsten Rotlichtbezirke in Bangkok sind Patpong, Nana Plaza und Soi Cowboy.
Basierend auf dem Artikel Bangkok der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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