Geschichte
Die Stadt liegt an einer uralten Handelsstraße, die von Prag über Glatz, Nimptsch, Breslau bis nach Gnesen führte.
Bereits im 10. und 11. Jahrhundert gab es eine kleine Ansiedlung mit den Namen Brido und Bardo in der Gegend. Hier befand sich eine strategisch wichtige Burg nahe der Grenze zwischen Böhmen und Schlesien an einer Furt der Glatzer Neiße, die 1096 durch den böhmischen Herzog BÅ™etislav II. eingenommen und zerstört wurde.
1124 reiste der Bischof Otto von Bamberg durch das Städtchen, als er die Pommern zum Christentum bekehrte.
1128 war Wartha noch böhmisch, wurde aber bereits 1155 in einer päpstlichen Bulle als Sitz eines polnischen Kastellans erwähnt.
Das Gebiet gehörte fortan zu Schlesien, zuerst zum Herzogtum Breslau und von 1321 bis 1569 zum Herzogtum Münsterberg-Frankenstein, das später im Habsburger Reich aufging. In Wartha wurde unter den Äbten Johannes und Nikolaus vom Kloster Kamenz 1421 eine stattliche Kirche errichtet, die bereits 1428 von Hussiten niedergebrannt wurde.
1742 gelangte Wartha, wie der größte Teil Schlesiens, an Preußen.
Jährlich besuchten 170.000 Wallfahrer den Ort, deren Betreuung ab 1900 die Redemptoristen übernahmen, die dies noch heute innehaben.
1916 wurde in Wartha das Ursulinen-Kloster St. Angelika eingerichtet. Oberhalb des Städtchen entstand zwischen 1935 und 1938 der Neubau eines Klosters der Breslauer Marienschwestern, das während des 2. Weltkrieges als Umsiedlerlager und Adolf-Hitler-Schule und nun als polnisches Kinderheim genutzt wurde.
Besonders bekannt war das Bäcker- und Pfefferküchlerhandwerk der Stadt. Wartha gehörte bis 1945 zum Landkreis Frankenstein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort polnisch und ihm wurde das Stadtrecht entzogen, das er erst 1969 wieder zurück erhielt.
Basierend auf dem Artikel Bardo (Niederschlesien) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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