Geschichte
Der Ort wurde erstmals 887 erwähnt. Zu dieser Zeit war der Ort eine Grundherrschaft des Klosters Fulda.
Besondere Bedeutung erfuhr er 1782/1783 als hier Friedrich Schiller auf der Flucht vor dem württembergischen Herzog Karl Eugen auf dem Gutshof der Familie Wolzogen für ein halbes Jahr als Dr. Ritter Unterschlupf fand. Die Familie hatte er durch einen Kameraden bei der Militärakademie Hohe Karlsschule in Stuttgart kennen gelernt. Die Mutter dieses Kameraden, Henriette von Wolzogen, die im Gutshaus in Bauerbach wohnte, fand Gefallen an den literarischen Talenten des jungen Schiller und hatte ihm schon früher die Unterkunft im Fall einer Gefahr angeboten. In seiner Zeit in Bauerbach arbeitete Schiller in Meiningen als Bibliothekar und schrieb an seinen Werken Kabale und Liebe und Don Carlos. Auch verliebte er sich hier unglücklich in die Tochter des Hauses, Charlotte von Wolzogen, was auch eine der Hauptursachen für seine überstürzte Abreise am 24. Juli 1783 war.
1959, zum 200. Geburtstag Schillers, wurde das Arbeiter- und Bauerntheater Friedrich Schiller gegründet, das vorrangig Schiller-Stücke in einem Naturtheater am Ortsrand aufführt. Seit 1990 werden diese von den 130 Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins Dorftheater "Friedrich Schiller" Bauerbach e.V. realisiert und von professionellen Regisseuren geleitet.
In der Zeit des Nationalsozialismus entging die Synagoge an der Hauptstraße 58 ihrer Vernichtung, weil sie 1937 in "arischen" Besitz übergegangen und zum Wohnhaus umgebaut worden war. Die 1933 noch elf jüdischen Menschen emigrierten oder wurden Opfer der NS-Vernichtungspolitik. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 13 Frauen und Männer aus Polen, Serbien und der Ukraine auf Bauernhöfen Zwangsarbeit verrichten.
Basierend auf dem Artikel Bauerbach (Thüringen) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen