Geschichte
Baumberg wurde im Jahre 1296 als "Boimberg" erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem 12. Jahrhundert stammt der Turm der katholischen Kirche St. Dionysius (benannt nach Dionysius von Paris). Siedlungskerne waren Hofanlagen wie Kirberger, Sander-, Verresberger und Hoher Hof. In der Baumberger Aue, auch Urdenbacher Kämpe genannt, liegt Haus Bürgel, das auf den Überresten eines römischen Kastells aus der Amtszeit von Konstantin I. (306–337) gebaut wurde.
Bis ins 20. Jahrhundert war Baumberg ein Dorf, das von Rheinfischerei, Landwirtschaft, Ziegenzucht und althergebrachtem Handwerk wie der Korbflechterei lebte. Die Aalräucherei in Baumberg verwendete Fische aus eigenem Fang, bis in den sechziger Jahren die Wasserverschmutzung des Rheines zu groß wurde. Seither werden Aale aus Nordeuropa verwendet.
Ende 1900 betrug die Einwohnerzahl rund 1200, der Anteil der Katholiken lag bei 98 Prozent. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 knapp über 2000 Einwohner begann ein dauerhaftes Bevölkerungswachstum, das sich ab Mitte der sechziger Jahre durch en Wohnungsbau erheblich beschleunigte, 1965 fast 5000 Einwohner, 1969 über 10.000. In Baumberg-Ost entstand eine neue Wohnsiedlung mit großen Geschossbauten, aber auch zahlreichen Einfamilienhäusern, das sogenannte Österreichviertel.
Durch den Zuzug wurde der Anteil der evangelischen Bürger in Baumberg größer, so dass in den sechziger Jahren der Bau einer eigenen evangelischen Kirche für Baumberg erforderlich wurde, die im Volksmund aufgrund der architektonischen Gestaltung auch Bunker genannt wurde (daher hieß die Zeitung der evangelischen Kirchengemeinde Baumberg Bunkerecho). In den achtziger Jahren wurde die evangelische Kirche auf den Namen Friedenskirche getauft.
Ebenfalls in den Achtziger Jahren wurde das Bürgerhaus in Baumberg gebaut, das für Veranstaltungen von Vereinen zur Verfügung steht und auch für Feiern von Bürgern gemietet werden kann.
Mitte der Achtziger Jahre wurde die Kleingartenanlage im Baumberger Feld an der Grenze zu Düsseldorf-Hellerhof angelegt, die sich großer Beliebtheit erfreut.
2002 erfolgte der Umzug des Kleingartenvereins Knipprather Busch zur Loheck in Baumberg, die ihren ursprünglichen Standort auf der früheren Henkel-Deponie, die saniert werden musste, aufgeben musste.
Die Gemeinde Baumberg gab 1951 ihre Selbstständigkeit auf und schloss sich mit der südlich gelegenen Nachbargemeinde Monheim zusammen. Baumberg und Monheim bilden heute die Stadt Monheim am Rhein mit einer Gesamtfläche von 2312 Hektar. Auf Monheim entfallen 1693 Hektar, auf Baumberg 612. Etwa ein Drittel der insgesamt rund 43.000 Einwohner Monheims (Stand: Juli 2004) leben in Baumberg.
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