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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
20:00
 
 
+
»
 

Geschichte

Baumgarten wurde erstmals um das Jahr 1195 unter dem Namen Pomerio urkundlich erwähnt. Früher gab es hier hauptsächlich Ackerland, im höher gelegenen Norden Weingärten. Der Ort wurde am 1. Jänner 1892 als Teil des neuen 13. Bezirkes Hietzing nach Wien eingemeindet. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen Groß-Wien in den neuen 14. Bezirk Penzing eingegliedert. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb der Bezirksteil bei Penzing.

Früher gab es hier zahlreiche Fabriken, doch heute ist Baumgarten vorwiegend Wohngebiet. General A. Hadik errichtete 1779 im oberen Baumgarten ein Schloss, das im 19. Jahrhundert ein bekanntes Casino war.

Auf der Baumgartner Höhe oberhalb von Baumgarten steht eine Lungenheilstätte und das von 1905 bis 1907 erbaute Psychiatrische Krankenhaus am Steinhof. Die von Otto Wagner entworfene Kirche am Steinhof ist eines der bedeutendsten Sakralbauwerke des Jugendstils. Als Beispiel für moderne Kirchenarchitektur gilt die von Johann Georg Gsteu entworfene und in den 1960er Jahren errichtete Oberbaumgartner Pfarrkirche.

Der Baumgartner Friedhof, der erste und einzige Friedhof in Baumgarten, wurde ca. 1885 auf der ehemaligen Weinriede Ober-Waidhausen (Die Waidhausenstraße führt heute an ihm vorbei) errichtet.
Bekannt ist auch die neoromanische Pfarrkirche St. Anna am Gruschaplatz (1906-08). Die alte Pfarrkirche, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde, wurde um 1910 abgetragen, da sie zu klein war.

Die wichtigste Straße war und ist die Linzer Straße. Im Mittelalter hieß sie Poststraße, da über sie die Post nach Baumgarten, Hütteldorf und Hadersdorf geliefert wurde. Der Straßenzug der Hütteldorfer Straße führte bereits im Mittelalter parallel zur Linzer Straße, jedoch war die Hütteldorfer Straße bis 1880 völlig unverbaut. Baumgarten war lange Zeit ein Zeilendorf, es gab nur wenige Sackgassen zum Wienfluss. Erst nach der Eingemeindung 1892 wurden die bis dahin unverbauten Gebiete bebaut. So ist beispielsweise der Gruschaplatz in seiner heutigen Form erst 1912 errichtet worden und somit bis heute die letzte Nebenstraße der Linzer Straße in Baumgarten.
In der Linzer Straße 247 stand einst das Haus, in dem der berühmte österreichische Maler Gustav Klimt 1862 geboren wurde. Dieses musste allerdings 1965 einer Wohnhausanlage weichen. Heute erinnert an dieser Stelle eine Gedenktafel an Klimt.

Es werden bis heute viele alte Gebäude renoviert oder abgerissen und neue Bauten errichtet. Im Casinopark finden jährlich zahlreiche Veranstaltungen statt. Bis 1900 stand in der Linzer Straße 232 das Gemeindeamt von Baumgarten, heute steht dort eine Sonderschule.

Am Flötzersteig steht die Müllverbrennungsanlage Flötzersteig, der Rauchfang ist das höchste Gebäude des Stadtteils.

Basierend auf dem Artikel Baumgarten (Wien) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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