Geschichte
Ursprünglich ein Hauptort der den Namen gebenden keltischen Bajocasser, war Bayeux als Augustodurum wichtiger Ort der römischen Provinz Gallia Lugdunensis. Gegen Ende des dritten Jahrh. wird die Stadt zum Schutz gegen einfallende Sachsen befestigt. Reste der Anlage sind noch erhalten. Im fünften Jahrh. gehört Bayeux zu Neustrien.
890 wurde die Stadt von den eindringenden Normannen zerstört. Nachdem sich die Eroberer unter Annahme des Christentums etabliert hatten, wurde die Stadt wieder aufgebaut. Von seinem normannischen Bischof Odo von Bayeux wurde 1077 die Kathedrale Notre-Dame eingeweiht, mit deren Bau 1047 begonnen worden war.
Im Hundertjährigen Krieg hatte die Stadt unter dem wechselnden Kriegsglück der Parteien zu leiden, blieb aber unzerstört.
Während der Reformation hatten Hugenotten nicht ohne Bildersturm zeitweilig die Oberhand, während der Gegenreformation wurde die alte Pracht wiederhergestellt.
Landung in der Normandie: Etwa vier Kilometer östlich von Longues liegt Arromanches (les Bains). Hier errichteten die Alliierten 1944 einen künstlichen Hafen (Mulberry Harbour), von dem etliche Segmente noch heute auf dem Strand liegen. Die D-Day Invasion, insbesondere der künstliche Hafen, ist in einem anschaulichen Museum dokumentiert. Die Stadt selbst wurde als erste französische Gemeinde befreit. Dies ohne Zerstörungen, weil die deutschen Besatzungstruppen nach Caen beordert waren. General Charles de Gaulle hielt hier seine erste Rede auf französischem Boden. Daran erinnert auch das General De Gaulle Museum.
Anlässlich des zweiten Jahrestages der Befreiung hielt de Gaulle am 16. Juni 1946 in Bayeux eine berühmte Rede, in der er seine Vorstellungen von einem zukünftigen politischen System Frankreichs darlegte, die er 1958 in der Verfassung der V. Republik verwirklichen sollte.
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