Geschichte
Spuren einer ersten Besiedlung des Gebietes finden sich im Dühlwald nördlich des Bückeberg vor mehreren Jahrtausenden. Der fruchtbare Boden und die Lage am alten Hellweg führten bereits im 6. Jahrhundert zur Gründung der Siedlung Beckedorf, dem „Dorf an der Beeke“.
Als Nachfolgebau einer alten Kapelle aus dem Jahr 1394 entstand 1740 die heutige Saalkirche. Auf dem Heisterberg im Bückeberg befand sich das Heisterschlösschen, eine Ringwallanlage mit 65 m Durchmesser aus dem 9.–12. Jahrhundert.
In seiner Entstehungsgeschichte ist Beckedorf eng mit dem Nachbarort Lindhorst verbunden. Beckedorf gehörte nach der Teilung der Grafschaft Schaumburg 1647 bis 1949 zum hessischen Teil Schaumburgs. 1974 erfolgte der Anschluss der Gemeinde an die Samtgemeinde Lindhorst.
Von der ertragreichen Landwirtschaft geprägt entwickelte sich der Ort bis 1890 mit 120 Hausstellen zur drittgrößten Landgemeinde des damaligen Kreises Grafschaft Schaumburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einem Bevölkerungszuwachs durch Heimatvertriebene.
Von 1911 bis 1960 wurde in einem Stollen zwischen Lindhorst und Beckedorf Kohle abgebaut. Die Stilllegung des Bergbaus und der Wegfall vieler Arbeitsplätze in der Landwirtschaft konnten durch die Ansiedlung zweier Industrieunternehmen nur mäßig kompensiert werden. Beckedorf ist heute zu einem verkehrsgünstig gelegenen Wohnort zwischen Stadthagen und Hannover für Berufs-Pendler geworden.
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