Geschichte
Durch einen Urnenfund in der Bauernschaft Hörster im Jahre 1928 werden in Beelen germanische Wohngruben aus der Zeit 100-150 n.Chr. nachgewiesen.
920 wird die Beelener Pfarre gegründet. Bischof Nidhard (900-922) weiht die erste Beelener Kirche. Diese wird gestiftet durch den bischöflichen Lehnsmann Bruning, der Verwalter des am Axtbach gelegenen Schultenhofes ist. Von 1022 datiert die älteste Urkunde der Beelener Kirchengeschichte über die Gründung der Beelener Kirche von Bischof Siegfried.
In einer Urkunde von Papst Eugen III vom 23. Mai 1146 wird als Eigentum des Klosters Clarholz „ein Hof in Beelen und eine Kapelle mit allen ihren Gerechtsnamen“ genannt. Das Ministerialgeschlecht von Beelen taucht 1269
mit dem Knappen Heinrich erstmals auf (Gut Grevinghof). Beelen kommt 1294 zum Amt Sassenberg. Eine Postwagenverbindung von Münster über Warendorf, Beelen und Rheda nach Paderborn und zurück wird 1679 eingerichtet. Beelen kommt im Jahre 1808 an das neugeschaffene Großherzogtum Berg. Nach dem Wiener Kongress (1815) kommt Beelen endgültig zu Preußen.
Beelen erhält 1887 Anschluss an den Schienenverkehr durch die Eröffnung der Warendorfer Bahn von Münster über Warendorf nach Rheda-Wiedenbrück. Diese führte auch weiter nach Lippstadt, aber inzwischen ist dieser Teil der Strecke stillgelegt und zum Teil abgebaut.
Der Gemeinde wird 1939 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.
In den Jahren 1967/68 wurde die Kirche nach einer Planung durch die Architektin Christa Kleffner-Dirxen (Münster) neu erbaut. Auf polygonalem Grundriss wurde ein querovaler Kirchenraum geschaffen. Der Altarraum ist diesem nach Norden angelehnt und leicht erhoben. Die Kirche ist in Backstein gemauert und flach gedeckt. Der Kirchturm steht nach Art einer Campanile vom Kirchenbau separat. Sie ist St.Johannes Baptist geweiht. 1969 erfolgt der Abriss der alten Kirche. Der Kirchplatz wird zum Ehrenmal für die verstorbenen der Weltkriege des 20. Jahrhunderts umfunktioniert, die Fundamente der alten Kirche von 1854 sind noch vorhanden.
Beelen wird am 1. Januar 1975 Rechtsnachfolgerin des zum 31. Dezember 1974 infolge der kommunalen Neuliederung aufgelösten Amtsverbandes Beelen, dem bisher die Gemeinden Beelen, Ostenfelde und Westkirchen angehörten. Letztere gelangen zu Ennigerloh.
Am 28. Mai 1995 feiert Beelen sein 1075-jähriges Bestehen.
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