Geschichte
Bensberg wird urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1139 erwähnt. Die Burganlage aus dieser Zeit dient den Grafen von Berg als Residenz. Zu Bensberg gehören zu dieser Zeit auch die Ortschaften Herkenrath, Dürscheid, Immekeppel und Refrath. Während der Herrschaft des Herzogtums Berg gehörte Bensberg zum Amt Porz (ursprünglich Amt Porz-Bensberg).
Einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung erfährt Bensberg durch den Bau des neuen Schlosses zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als Herzog Johann Wilhelm II. (im Volksmund: Jan Wellem) ein barockes Jagdschloss errichten lässt, das in unmittelbarer Nähe zu seinem Jagdrevier, dem Königsforst, liegt.
Im 19. Jahrhundert kommt es aufgrund der Ausweitung des Erzabbaus im Bensberger Erzrevier zu einem weiteren Bevölkerungsanstieg. Neue Verhüttungstechniken ermöglichen nun die Verhüttung von bis dahin ungenutzter Zinkblende. Heute ist der Erzbergbau ohne Bedeutung. Als letzte Grube des Bensberger Erzreviers wurde 1978 die Grube Lüderich geschlossen.
1947 erhält Bensberg die Stadtrechte. Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht es die Menschen von der Stadt Köln aufs Land nach Bensberg und Umgebung. Die Stadt Köln versucht dieser Abwanderung entgegenzuwirken und durch Eingemeindungspläne die Abwanderer wieder einzugliedern. Im Rahmen der Kommunalen Neugliederung kommt es ab 1964 zu zahlreichen Neugliederungsvorschlägen auf lokaler, regionaler und auf Landesebene. „Geheimpläne“ sorgen zunächst für heftige Diskussionen auf lokaler Ebene. Vorschläge zur Neugliederung machen: der Oberkreisdirektor, der Regierungspräsident, mehrere Gutachter, die Stadt Köln, die Stadt Bergisch Gladbach, die Stadt Bensberg und der Innenminister. Bis zuletzt wehrt sich die Stadt Bensberg gegen eine Städtefusion mit Bergisch Gladbach. Eine Verfassungsbeschwerde wird 1976 in Münster abgewiesen.
Mit dem Inkrafttreten der Kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 verliert Bensberg seine Selbständigkeit; das vormalige Stadtgebiet gehört seitdem größtenteils zu Bergisch Gladbach; kleinere Teile wurden in die Gemeinden Overath und Kürten (u.a. die Ortschaft Dürscheid) eingegliedert (siehe auch: Köln-Gesetz).
Seit Jahren wird in Bergisch Gladbach eine sehr kontroverse Diskussion darüber geführt, ob über die Bahndammtrasse des ehemaligen Bensberger Eisenbahnanschlusses (früher Teil der aufgegebenen Eisenbahnstrecke Bergisch Gladbach - Bensberg - Rösrath) eine Stadtautobahn von der A4 in das Zentrum von Bergisch Gladbach gebaut werden soll oder nicht.
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