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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.02.2025
13:11
 
 
+
»
 

Geschichte

Berg am Laim wurde am 23. April 812 als „ad Perke“ urkundlich erwähnt, der Zusatz „am Laim“ als „auf dem Laimb“ erstmals 1430. Der Begriff Laim bedeutet im heutigen Deutsch „Lehm“. Der Name beschreibt die Lage auf einer Erhöhung (Berg), die sich auf der etwa ein Kilometer breiten Löß-Lehm-Zunge der Münchner Schotterebene zwischen Ismaning und Berg am Laim befindet. Ziegel aus Berg am Laim wurden für große Teile der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Münchner Innenstadt und für die Frauenkirche verwendet. Arbeiter der Ziegeleien siedelten in der Gründerzeit in der Gegend ihrer Arbeitsorte. Um 1900 ging die Ziegelbrennerei wegen Erschöpfung der Lehmvorkommen zugrunde.

Berg am Laim war Sitz einer Hofmark. Vor der Säkularisation war die Hofmark persönliches Eigentum von Mitgliedern des Hauses Wittelsbach. Der bedeutendste Inhaber war Kurfürst Clemens August I. von Bayern, Erzbischof von Köln, der die bedeutende barocke Stiftskirche St. Michael als Ritterordens- und Bruderschaftskirche errichten ließ. Berg am Laim selbst gehörte geographisch zwar zu Oberbayern, politisch aber zum Kurfürstbistum Köln. Letzter Inhaber der Hofmark war der königliche Ministrale Baron von Hompesch, aus dessen Familie auch der letzte Großmeister des Malteserordens auf Malta stammt. Diese Verbindung Berg am Laim zeigt sich heute noch durch den Hauptsitz der Malteser Bayerns, die sich in der Berg am Laimer Streitfeldstraße befindet.

1801 kam Berg am Laim mit der Auflösung des Kurfürstbistums Köln zu Bayern. Mit der Gemeindereform wurde Berg am Laim 1818 zur selbständigen Gemeinde erhoben und erhielt ein eigenes Patrimonialgericht. Baumkirchen, Echarding und Josephsburg wurden Ortsteile. Zum 1. Juli 1913 wurde die Gemeinde Berg am Laim in die kgl. Haupt- und Residenzstadt München eingemeindet.

Die weitere Entwicklung Berg am Laims wurde in ihren Anfängen stark von der Eisenbahn beeinflusst. Östlich des Ostbahnhofs und entlang des Bahnkörpers Richtung Riem entstanden vor dem Ersten Weltkrieg die ersten Eisenbahnerwohnungen im Geschoßwohnungsbau, die in der Zeit zwischen den Weltkriegen stark erweitert wurden. Gleichzeitig entstanden in Berg am Laim auf Initiative des Münchner Siedlungsbaureferenten Karl Preis im Gebiet zwischen dem alten Ortskern von Ramersdorf bis nach Berg am Laim hinein Siedlungen im Sozialen Wohnungsbau, die teilweise durch Stiftungen in Form von finanziellen Mitteln oder Grundstücken erst ermöglicht wurden. In Berg am Laim ist hier vor allem der jüdische Kommerzienrat Joseph Schülein zu nennen, der durch Grundstücksstiftungen den Bau einer Siedlung im Sozialen Wohnungsbau um den heutigen Schüleinplatz ermöglichte und dem zu Ehren der Schüleinbrunnen errichtet wurde. Bekannte Siedlungen sind noch Neuramersdorf an der Bad-Schachener-Straße und Aschheimer Straße, die zum guten Teil in Berg-am-Laim liegt, und die Maikäfersiedlung, ebenfalls zwischen Bad-Schachener-Straße und St.-Michael-Straße. Durch den Ausbau der Kreillerstraße / Berg-am-Laim-Straße (B304) wurde der größte Teil des alten Dorfkerns zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die letzten freien und landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Ostbahnhof und St.-Veit-Straße aufgesiedelt. Dies stellt eines der größten zusammenhängenden Siedlungsgebiete des sozialen Wohnungsbaus in München dar. Im Osten Richtung Trudering überwiegt eine Einfamilienhausbebauung.

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