Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
11:49
 
 
+
»
 

Geschichte

In der Nähe Bergweilers wurden Spuren steinzeitlicher Besiedlung - Steingeräte - gefunden, die auf etwa 3000 v. Chr. datiert werden. Es existieren auch Hinweise auf römische Ansiedlungen nahe dem Ort.

Die erste urkundliche Erwähnung als Wilre (Weiler) geht auf das Jahr 981 zurück. Danach änderte sich der Name des Ortes mehrmals, was größtenteils sprachlich Anpassungen darstellte. So hieß der Ort 1056 Villaris, 1171 Reinboldvillari, 1184 Villare, 1190 Vilare, 1219 Wilare, 1243 Remboldswilre, im 14. Jahrhundert Wilre supra montem, 1417 Wiler, 1428 Wilre, 1487 Wyler, 1569 Bergwiler und 1656 dann schließlich Bergweiler. In einem bischöflichen Visitationsprotokoll wird Bergweiler 1669 mit diesem Namen erwähnt.

In diesem Protokoll wird auch das erste Mal ein kleines Gotteshaus erwähnt, welches unter dem heutigen Namen Fintenkapelle bekannt ist.

Vor der Französischen Revolution waren die Herren von Warsberg die Inhaber der Grundherrschaft in der reichsritterschaftlichen Herrschaft Bergweiler. Ein langjähriger Prozess um die Reichsmittelbarkeit vor dem Reichskammergericht wurde 1794 durch die französische Besetzung des Gebietes obsolet.

Bereits im 13. Jahrhundert wird Bergweiler als Pfarrort bezeichnet. 1669 und 1833 wurde die Kirche an gleicher Stelle im damaligen Zentrum Bergweilers (Unterdorf) neu gebaut. 1957 wurde die katholische Kirche St. Johannes (Evangelist) - größtenteils durch Eigenleistung der Einwohner - renoviert und teilweise umgebaut. An die Kirche mit einem Kirchvorplatz schließt sich ein Friedhof an. Im angegliederten Pfarrheim befindet sich das Eifel-Heimat-Museum des Ortes.

Die aus dem 17. Jahrhundert stammende und als örtliche Wallfahrtskirche aufgesuchte Fintenkapelle außerhalb des Ortes wurde 1959 ebenfalls renoviert. Die kleine Feldkapelle ist als Wallfahrtskapelle für kranke Kinder bekannt. Früher wurde das Gewicht des kranken Kindes in einer Krippe in Getreide abgemessen um als Spende für die Kapelle verwendet zu werden. Zahlreiche Votivtafeln im Inneren der Fintenkapelle zeugen noch heute von der Funktion der Kapelle als Bittort. Architektonisch interessant ist die zur Frontseite gewendete kleine Kanzel. Früher war es notwendig, das der Geistliche, da die Kapelle zu klein war, von dieser Außenkanzel zu den auf dem freien Feld vor der Kapelle versammelten Gläubigen predigte. Erstmalig erwähnt wurde die Fintenkapelle 1656, ein Neubau fand im Jahr 1717 statt. 2004 wurde die Kapelle nochmals durch freiwillige Helfer des Ortes aufwändig renoviert und erstrahlt seit dem in neuem Glanz.
Die Fintenkapelle ist das Wahrzeichen des Ortes.

Der Ort wird auch heute noch sowohl von den Einheimischen, wie auch in Landkarten in zwei Ortsteile geteilt. Das alte Zentrum mit der Kirche wird als Bergweiler bzw. Unterdorf bezeichnet, der neuere Teil, der einige Meter höher als der alte Teil liegt, Oberbergweiler oder Oberdorf. Entsprechende Bebauung durch den Bevölkerungszuwachs führt mittlerweile dazu, dass der Ort immer weiter zusammenwächst.

Basierend auf dem Artikel Bergweiler der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen