Berlin-Kaulsdorf
Kaulsdorf ist ein Ortsteil im Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin.
Im Jahr 1347 wird Kaulsdorf als Caulstorp in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Ludwig des Älteren an die Kalandsbrüder in Bernau erstmals erwähnt. 1412 wird der Ort ein Altargut der Petrikirche zu Cölln an der Spree, bis 1536 die Rechte der Petrikirche an die Domkirche in Berlin abgetreten werden. 1539 wird Kaulsdorf mit der Reformation Tochterkirche von Biesdorf.
Infolge des Dreißigjährigen Krieges sind 1638 alle Höfe im Dorf verwüstet und ohne Bewohner, bis 1652 in Kaulsdorf fast alle Bauern- und Kossätenhöfe wieder besetzt sind.
1874 findet erstmals in Kaulsdorf, das zum neu gebildeten Amtsbezirk Biesdorf gehört, eine Gemeindevertreterwahl statt. Bis 1920 ist der Ort Teil des Kreises Niederbarnim, dann wird Kaulsdorf nach Berlin eingemeindet und ist Teil des Bezirkes Lichtenberg. Aus diesem wird Kaulsdorf 1979 als Teil des neuen Bezirks Marzahn ausgegliedert, als dieser 1986 geteilt wird, wird Kaulsdorf Teil des neu geschaffenen Stadtbezirk Hellersdorf (bestehend aus den Ortsteilen Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf). 2001 wird Kaulsdorf durch die Fusion der Bezirke Marzahn und Hellersdorf Teil des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf.
Südlich der gemeinsam geführten Trasse der Bundesstraßen B 1 und B 5 liegt an der Grenze zu Mahlsdorf der so genannte Berliner Balkon, die einzige großflächig unbebaute Stelle im Berliner Raum, an der der Höhenunterschied der Barnimhochebene zum Berliner Urstromtal nachvollzogen werden kann.
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