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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
15.01.2025
12:57
 
 
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»
 

Geschichte

Das Dorf Lichtervelde wurde im 13. Jahrhundert wohl von flämischen Ansiedlern gegründet. Lichterfelde erfuhr eine starke Bevölkerungsveränderung und -zunahme mit Entwicklung der Villenkolonien Lichterfelde West und Lichterfelde Ost nach 1860. 1882 werden die einzelnen Siedlungen zu Groß-Lichterfelde vereinigt. Bei der großen Stadterweiterung von 1920 wird Lichterfelde mit seinen Nachbargemeinden nach Groß-Berlin eingemeindet und Ortsteil des Bezirkes Berlin-Steglitz, der während der Teilung Berlins zum US-amerikanischen Sektor gehörte.

Die Dorfkirche Lichterfelde wurde im 14. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtet und um 1780 erneuert. Die Dorfkirche Giesensdorf ist um 1250 errichtet worden. 1609 erhielt sie größere Fenster. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Beim Wiederaufbau wurde der hölzerne Glockenturm nicht wieder neu errichtet, sondern die Glocken wurden in einem Dachreiter untergebracht. Die neugotische Nazareth-Kirche zu Ehren der Heiligen Familie entstand 1901. Die Lichterfelder Dorfaue war Standort eines weit bekannten und im Jahr 1898 enthüllten Reiterstandbildes von Kaiser Wilhelm I., gefertigt von Ernst Wenck, das kriegsbedingt verlagert bis heute in einem Depot in Spandau aufbewahrt wird.

Lichterfelde war von 1882 bis 1918 Sitz der Preußischen Hauptkadettenanstalt. In Lichterfelde verkehrte die erste elektrische Straßenbahn der Welt. Lichterfelde Süd ist der Standort des Fliege-Berges, von dem der Flugpionier Otto Lilienthal seine ersten Flugversuche mit selbstgebauten Gleitflugapparaten startete. Seit 1932 befindet sich dort eine Lilienthal-Gedenkstätte. Der Physiker Manfred von Ardenne führte in seinem Haus in Lichterfelde Ost 1930 die ersten elektronisch aufgenommenen und wiedergegebenen Fernsehbilder vor.

Von Juni 1942 bis 1945 befand sich in Lichterfelde ein Außenlager des KZ Sachsenhausen. Das für 1500 Häftlinge ausgelegte Lager befand sich an der Wismarer Straße in der Nähe des Teltowkanals, unweit von Wohnhäusern der Offiziere der „Leibstandarte Adolf Hitler“. Eine „Säule des Erinnerns“ macht auf diesen Platz aufmerksam. In dem mit seinem hohen adeligen Bevölkerungsanteil lange deutschnational geprägten Lichterfelde West traf sich während des Dritten Reichs der sogenannte „Grafenclub“ der Widerstandsgruppe „Kreisauer Kreis“ um Peter Graf Yorck von Wartenburg in dessen Wohnung in der Hortensienstraße 50.

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