Geschichte
Biled wurde im Jahre 1462 erstmals urkundlich erwähnt. 1765 begann im Rahmen des Zweiten Schwabenzuges die deutsche Besiedlung des Ortes. Anfangs siedelten sich 252 deutsche Siedler-Familien an; Biled gehörte zuerst noch zur Pfarrei Neubeschenowa. Für das Jahr 1766 werden 705 Einwohner in den Matrikelbüchern für Biled angegeben. In den ersten Jahren des Ortes sind überproportional viele Sterbefälle verzeichnet; seit der Grundsteinlegung des Ortes bis Ende des Jahres 1771 waren 936 Personen in Biled verstorben. Allein im Hungerjahr 1770 starben 256 Menschen, darunter 185 Kinder. Ganze Familien wurden dabei ausgelöscht. Neue Siedler kamen jedoch hinzu und zogen in die leer stehenden Häuser. Schon 1771 kamen 150 Nachzügler aus dem Deutschen Reich nach Biled. Die Geburtenrate war recht hoch; im Jahre 1772 wurden 117 Geburten in Biled registriert. Obwohl mit dem Beginn der Besiedlung von Knees durch Deutsche 1797 viele Bileder dahin umzogen, musste 1798 die Neugasse angelegt werden, denn Biled hatte eine Bevölkerungszahl von 1800 Personen erreicht.
Ab 1830 stiegen die Geburtenzahlen gar auf über 200 jährlich, wobei 1880 mit 276 Geburten die höchste Zahl erreicht wurde. Dadurch stieg die Einwohnerzahl Bileds stetig, um im Jahre 1889 mit 5410 Einwohnern – davon 5254 Deutsche – den Höchststand in seiner Geschichte zu erreichen.
Einige Jahre danach begann die Auswanderung nach Amerika, wobei weit über tausend Personen zwischen 1894 und 1914 das Dorf verließen.
Seit Ende des 19.Jahrhunderts hat Biled einen Eisenbahnanschluss.
Der starke Geburtenrückgang ab 1900 wie auch der Verlust von 124 gefallenen jungen Männern im Ersten Weltkrieg führten dazu, dass die Einwohnerzahl Bileds kontinuierlich sank. Bei der Erfassung im März 1941 wurden noch 3652 Deutsche gezählt. Die Zahl dezimierte sich weiter durch Gefallene und Vermisste im Zweiten Weltkrieg sowie in Gefangenschaft geratene Bewohner Bileds. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges flüchteten einige Familien nach Österreich, Deutschland und Übersee. Viele weitere kehrten nie wieder aus den russischen Arbeitslagern zurück, in die sie nach dem Weltkrieg deportiert wurden. In den Jahren 1951-1956 wurden einige Einwohner von rumänischen Behörden in die Bărăgan-Ebene verschleppt.
In Biled lebten bis in die 70er Jahre noch etwa 2500 Donauschwaben, was ca. 56 % seiner Gesamtbevölkerung ausmachte. In der darauffolgenden Zeit, vor allem in den 1980er Jahren, hat jedoch die überwiegende Mehrheit das Land in Richtung Deutschland oder Amerika verlassen, so dass heute nur noch circa 90 Einwohner donauschwäbischer Herkunft in Biled leben.
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