Geschichte
Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde an der Stelle der heutigen Stadt die Kolonie Tyras der ionischen Stadt Milet gegründet, die bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. existierte. In der Umgebung siedelten getische und dakische Stämme, die zur großen Gruppe der Thraker gehören, sowie Skythen und Sarmaten. Im 1. Jh. v. Chr. war das Gebiet ein Teil des Reiches von Burebista.
Das Gebiet der Daker wurde von den Römern im Jahr 105 durch Trajan erobert, um dort die Provinz Dacia zu errichten. Später wurde die Stadt ein Stützpunkt der römischen Flotte. An der Mündung des Dnister (antik Tyras, lat. Dnjestr/Aestuaris) lebte der dakisch-getische Stamm der Tyragetae. Das römische Territorium hat dieses Gebiet damals nicht umfasst, doch belegen römische Münzfunde auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj römischen Einfluss. Eine aufgefundene römische Inschrift belegt, dass der Ort damals ein Freihafen war.
Während der Völkerwanderung zerstört, wurde die Stadt später von den Genuesern unter dem Namen Mauro Castro wieder aufgebaut. Danach wurde die Stadt eine moldauische Handelsmetropole (in dieser Zeit baute der moldauische Fürst Stefan der Große die Festung zu einem wichtigen Militärstützpunkt aus), die erst 1484 zusammen mit Kilia vom Sultan Bayezid II. als letzter nichtosmanischer Schwarzmeer-Hafen erobert wurde. Die Einwohner wurden zum Teil nach Konstantinopel deportiert.
Im Jahr 1812 kam Akkerman ebenso wie ganz Bessarabien durch den Frieden von Bukarest dauerhaft an Russland.
1918 nach der Revolution wurde die Stadt durch die nationale Selbstbestimmung Bessarabiens rumänisch, 1940 von Stalin besetzt und annektiert, sowjetisch, 1941-44 nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion rumänisch besetzt und 1944 durch den Vormarsch der Roten Armee wieder sowjetisch und Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik der UdSSR. 1991 nach der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine blieb die Stadt als Teil der Oblast Odessa ukrainisch.
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