Geschichte
Binau wurde im Jahre 769 erstmals urkundlich erwähnt, ist aber sicherlich viel älter. Prähistorische Funde weisen bis in die Bronzezeit zurück. Der Ortsname, dessen Endung "au" auf Naturverhältnisse hinweist, lautete 769 Benenheim oder Bienenheim, 772 Beonanheim, 774 Beninheim, 1536 Buenaw, 1629 Binheimb und im 18. Jahrhundert Neckarbinau. Man ist sich nicht sicher, ob die Bedeutung des Namens von einer mit Weidenruten geflochtenen Fischfangvorrichtung, der Benne oder Binne, oder von der Bienenzucht abstammt. Beide, Fisch und Bienenkörbe sind auf dem "redenden" Wappen der Gemeinde abgebildet.
Der Ort war Zubehör zur benachbarten Burg Dauchstein, auf der im 14. Jahrhundert die Herren von Helmstatt Lehensträger waren. Im 15. Jahrhundert erwarb ein Dieter von Collenberg die Burg Dauchstein und wurde ein erstes Schloss am Ort errichtet, dem ein Nachfolgebau, das heutige Schloss, am selben Platz 1742 folgte. Auf dem Schloss lebten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die weiteren Ortsherren von Binau, die Grafen von Riaucour und von Waldkirch sowie die Freiherren Göler von Ravensburg. Später werden auch Bürgerliche als Besitzer genannt.
Im Zweiten Weltkrieg war das Schloss Sitz der SS-Kommandatur der in der gesamten Region seit Herbst 1944 verteilten Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Es sollten Industriebetriebe hierher in Stollen zur Untertageproduktion verlagert werden (Tarnname Goldfisch GmbH).
Seit 1806 gehörte Binau zum Großherzogtum Baden, wo die Gemeinde Teil des Landkreises Mosbach war, bis dieser 1973 im neuen Neckar-Odenwald-Kreis aufging.
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