Geschichte
Stein- und bronzezeitliche Funde sowie Reste einer römische Warte im Sternenfeld belegen die frühe Besiedelung der Birsmündung. Der Birsfelder Hof war schon im Hochmittelalter bekannt und gehörte den Grafen von Homberg und dem Kloster St. Alban in Basel. Nach dem Bau einer festen Holzbrücke 1425 über die Birs entwickelte sich auf dem Birsfeld eine kleine Brückensiedlung. Der grosse Aufschwung erfolgte aber erst nach der Kantonstrennung der beiden Basel im Jahr 1833, als die Birs Kantonsgrenze und Birsfelden Zollort wurden. In der Folge entstanden Gasthäuser mit Stallungen und Fuhrhaltereien mit Vorspannpferden. Dank seiner günstigen Verkehrslage unweit des frühen Industrieviertels St. Albantal, liessen sich hier auch viele Arbeitskräfte nieder.
Birsfelden gehörte lange zur Gemeinde Muttenz und erhielt erst 1874 den Status einer eigenständigen Einwohnergemeinde. Ab 1923 befand sich der Basler Flughafen auf dem «Sternenfeld» und Birsfelden war mit dem ganzen europäischen Luftverkehrsnetz verbunden. 1950 wurde dieser «internationale» Flugplatz zu klein und man verlegte ihn nach Blotzheim, wo der jetzige EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg entstand.
Der Name Birsfelden leitet sich von den früheren Feldern an der angrenzenden Birs ab. In der lokalen Umgangssprache wird Birsfelden auch "Blätzbums" genannt. Gemäss offiziellen Erklärungsversuchen stammt der Name vom früheren Flugplatz auf dem Sternenfeld, wonach mit "Blatz" der Flugplatz und mit "Bums" die lärmigen Geräusche, die die Flugzeuge bei der Landung verursachten, gemeint sein soll. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Name aus mittelalterlichen Zeiten stammt. Damals war das St. Alban-Tor in der Basler Stadtmauer nachtsüber geschlossen worden, worauf sich die einreisenden Händlerzüge bis nach Birsfelden gestaut hatten. Prostituierte machten sich darauf diese Situation zunutze und boten der potenziellen Kundschaft ihre entgeltlichen Dienste auf den Feldern an; die vulgäre Bezeichnung wurde in der Umgangssprache bald darauf für das ganze Dorf übernommen und ist bis heute verbreitet.
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