Geschichte
Bislich entstand vermutlich aus der fränkischen Siedlung Lippehamm, die Karl der Große mehrfach besuchte. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich ein Dorf von Bauern, Fischern und Schiffsleuten.
Das Rhein-Hochwasser von 1688 richtete schwere Schäden unter anderem an der katholischen Kirche St. Johannes an, deren Entstehung bis zum Jahr 1180 zurückverfolgt werden kann. Sie wurde wiedererrichtet und zu ihrem Schutz der Deich verlegt. 1729 wurde eine evangelische Kirche erbaut; 1784 richtete ein weiteres Hochwasser schwere Schäden an. Daraufhin ordnete Friedrich der Große eine künstliche Rheinverlagerung an, durch die der Bislicher Graben entstand, welcher ungefähr dem heutigen Verlauf des Rheins entspricht. Durch diesen Eingriff entstand die heutige Bislicher Insel, die zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten des unteren Niederrheins zählt. 1855 kam es zu einem Deichbruch, bei dem Teile Bislich überflutet wurden und letztmalig Hochwassertote zu beklagen waren. 1912 erreichte die elektrische Versorgung Bislich, zwei Jahre später nahm die Kleinbahn Rees-Bislich-Wesel den Betrieb auf. 1991 wurde die bereits im 12. Jahrhundert erwähnte Fährverbindung Bislich – Xanten wieder aufgenommen.
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