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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.04.2025
23:57
 
 
+
»
 

Geschichte

Bitburg wurde vor ca. 2000 Jahren als Zwischenstation auf der Verkehrsachse von Lyon, über Metz, Trier nach Köln gegründet. Der erste überlieferte Name lautet Vicus Beda. Die Ansiedlung wurde etwa um 330, zur Zeit Kaiser Konstantins, zu einem Straßenkastell ausgebaut, welches noch heute den Stadtkern bildet.
Die älteste gesicherte Erwähnung des Ortsnamens „Beda“ findet sich auf der sogenannten „Peutinger-Karte“ (Tabula Peutingeriana) aus dem 4. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bitburg erst nach dem Ende der römischen Besatzung um 715 als 'castrum bedense'. 1262 wurden Bitburg die Stadtrechte verliehen.

In der Mitte des 10. Jahrhunderts kam die Stadt zur Grafschaft Luxemburg (später Herzogtum) und ging 1443 an die Grafschaft Burgund über. Seit 1506 gehörte der Ort zuerst zu den spanischen, ab 1714 zu den österreichischen Niederlanden. 1794 geriet die Stadt unter französische Verwaltung und wurde 1798 Hauptort eines Kantons des Wälderdepartements (Département des Forêts). Es folgte eine kurze Zeit des Aufschwungs, vor allem die Verwaltung wurde massiv aufgebaut. Bitburg erhielt u.a. ein Gericht und ein Katasteramt. Bitburg kam 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses zum Königreich Preußen, wo es verwaltungsmäßig als Kreisstadt bis 1822 zur Provinz Niederrhein, dann zur Rheinprovinz gehörte.

Am 24. Dezember 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Bitburg zu 85 Prozent durch Luftangriffe zerstört und von den Amerikanern offiziell zur "toten Stadt" erklärt. Anschließend waren luxemburgische Truppen als Besatzungstruppen eingeteilt, welche jedoch 1955 von Frankreich abgelöst wurden. Bereits 1953 kam ein NATO-Stützpunkt unter amerikanischer Führung hinzu. Im Jahr 1985 zogen die Franzosen ihre letzten Truppenteile aus Bitburg ab und die NATO übernahm die ehemaligen französischen Kasernen. Nach dem Ende des 1. Golfkriegs wurde zunächst die 525th Tactical Figther Sqaudron, "Bulldogs" aufgelöst, die 53rd Tactical Fighter Squadron, "Tigers", 1994 auf den nahe gelegenen Stützpunkt Spangdahlem verlegt, die 22nd TFS "Stingers" aufgelöst und schließlich am 30. September 1994 der NATO-Flughafen Bitburg mit seinem 36th TFW ganz still gelegt. Heute werden nur noch die Housing und Teile der Kasernen in Bitburg von der NATO in Anspruch genommen. Insgesamt leben aktuell (Stand 30. Juni 2007) noch 2.216 amerikanische Soldaten sowie deren Angehörige in der Housing bzw. dem Bitburger Stadtgebiet. Der Flughafen wurde an die Stadt Bitburg zurückgegeben und von ihr in ein Freizeit- und Gewerbegebiet mit Verkehrslandeplatz umfunktioniert.

1985 geriet Bitburg für einige Tage in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, als US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Kohl zu Gast waren und den Ehrenfriedhof „Kolmeshöhe“ besuchten. Hier liegen neben rund 2.000 Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges auch jugendliche Mitglieder der Waffen-SS begraben (Bitburg-Kontroverse).

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