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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
09.04.2025
00:44
 
 
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Geschichte

Die Geschichte des Ortes Blatzheim reicht weit zurück. Viele Funde gibt es aus der Römerzeit. Ein großes Landgut aus dem 2. oder 3. Jahrhundert konnte zwischen Blatzheim, Bergerhausen und den Clemenshöfen, einem Gehöft in der Nähe Blatzheims, nachgewiesen werden. Vermutlich kreuzten sich in Blatzheim die beiden Römerstraßen Köln–Aachen–Maastricht und Zülpich–Neuss.

Zum ersten Male schriftlich erwähnt wird der Name Blatzheims in einer Urkunde vom 25. Mai 1057. Mit dieser Urkunde überließ der Kölner Erzbischof Anno II. seine Güter in Blatzheim der Königin Richeza von Polen auf Lebenszeit zur Nutzung.

Ein Geschlecht von Bergerhausen wird erstmals 1291 erwähnt.

In Niederbolheim errichtete ein Lehnsträger des Kölner Erzbischofs im 14. Jahrhundert einen Rittersitz.

Dorsfeld und Geilrath sind seit dem 11. Jahrhundert bekannt.

Die Burg Bergerhausen und die Kommandeursburg zeugen noch heute von starken Befestigungsanlagen. Die Straßenbezeichnung „Klosterhof St. Peter“ verweist auf das dortige Zisterzienserkloster und die Straße „Peters Mühle“ erinnert an eine der vielen Wassermühlen entlang des Neffelbachs. Viele weitere Gebäude von der Kirche bis zur Grundschule dokumentieren alte und neue Geschichte und stehen in der Denkmalliste. Viele Gebäude hatten auch nur eine kurze Lebenszeit wie etwa das Blatzheimer Hallenbad. Der Sportplatz wechselt innerhalb weniger Jahrzehnte zum dritten Mal seinen Standort.

Mit der Geschichte Blatzheims sind auch bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten verbunden. Manche haben oder hatten nur Bedeutung für den Ort, manche darüber hinaus. Der Gesellenvater und seliggesprochene Adolph Kolping wurde vom Blatzheimer Pfarrer Lauffs gefördert und unterstützt. Im Jahre 1913/14 brach der „Blatzheimer Katholikenstreit“ aus, der mit dem Pfarrer August Kugelmeier verbunden ist. Clemens Baron von Loé war der letzte Adelige auf Burg Bergerhausen. Jakob Dohmen prägte nach dem Zweiten Weltkrieg das politische Leben Blatzheims, was sich auch dadurch äußerte, dass aus dem ehemals politisch „roten“ nun mehr ein „schwarzer“ bzw. konservativer Ort wurde. Von 1958 bis 1975 war er Bürgermeister von Blatzheim. Bis zu diesem Jahr war Blatzheim auch eine eigenständige Gemeinde, wurde aber durch das Köln-Gesetz von 1974 zum 1. Januar 1975 der neuen Stadt Kerpen zugeordnet. Dadurch hat Blatzheim keinen eigenen Bürgermeister mehr, seine Bürger werden nun durch einen Ortsvorsteher vertreten. Dieses Amt hat derzeit Klaus Ripp inne.

Es sind aber auch andere Geschichten erwähnt, etwa über die Fronleichnamsprozession, die bis zum Jahre 1830 durch die ganze Gemarkung Blatzheims zog und vom morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr dauerte. In Dorsfeld stärkte man sich. Frauen und Kindern wurde dort die Christenlehre gehalten und die Männer schossen auf einen Holzvogel und schmierten die Kehle. Alfons Commer berichtet, dass unter diesen Begleitumständen der Kreuzträger einmal mit dem Kreuz nach einem Hasen geworfen hat.

Basierend auf dem Artikel Blatzheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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