Geschichte
Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen verloren die Welfen am Ende des 12ten Jahrhunderts die Verfügung über den Elbübergang Artlenburg und Handelswege Bardowicks.
Die Stadt Bleckede wurde deshalb 1209 durch Herzog Wilhelm (der Fette) von Braunschweig und Lüneburg, Stammvater aller späteren Welfen, einem Sohn Heinrichs des Löwen als neuer Handelsmittelpunkt Löwenstadt / Lowenstat an der Elbe gegründet. Der in Erinnerung an Heinrich des Löwen gewählte Name setzte sich nicht durch. Bleckede geht auf noch frühere deutsche und wendische Ansiedlung Bleketsa und slavicum Bleckede zurück.
Zum eigenen Schutz, zur Sicherung des Elbzolls und Elbübergangs wurde vermutlich im 13ten Jahrhundert mit dem Bau einer Burg in Bleckede begonnen. Das heutige Schloss steht auf den Resten der Burg, deren älteste Erwähnung um 1270 bekannt ist.
Gemeinsam mit anderen Städten erhielt Bleckede 1293 das Münzrecht verliehen.
Vom 1. April 1885 an war Bleckede Kreisstadt des neugegründeten Landkreises Bleckede, der am 1. Oktober 1932 wieder in den Landkreis Lüneburg eingegliedert wurde.
Im Rahmen der Verwaltungs- und Gebietsreform wurde am 1. März 1974 die Einheitsgemeinde Stadt Bleckede gebildet. Durch Abschluss eines Gebietsänderungsvertrages wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Alt Garge, Barskamp, Brackede, Breetze, Garlstorf, Garze, Göddingen, Karze (mit Vogelsang), Radegast, Rosenthal, Walmsburg (mit Reeßeln) und Wendewisch zur bis dahin einzigen Flächengemeinde des Landkreises Lüneburg zusammengefasst.
Während der deutschen Teilung lagen die rechtselbischen Stadtteile Neu Bleckede und Neu Wendischthun innerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. In Folge der deutschen Wiedervereinigung wurden die beiden Ortschaften wieder Ortsteile der Stadt Bleckede und das gesamte Amt Neuhaus wieder Teil des Landkreises Lüneburg. Diese Rückgliederung erfolgte am 25. Juni 1993.
Basierend auf dem Artikel Bleckede der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen