Geschichte
Das erste Anzeichen einer Siedlung an der Stelle des heutigen Bochnia stammen aus dem Jahr 1198. Die Entdeckung von Salz um 1248 und der Beginn des Abbaus waren verantwortlich für die Belebung des Ortes. So erhielt er bereits am 27. Februar 1253 das Stadtrecht nach Magdeburger Recht durch BolesÅ‚aw Wstydliwy.
In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich vor allem der Bergbau, aber auch das Handwerk, speziell die Tuchproduktion.
1655 bis 1657 wurde der Ort von den Schweden schwer zerstört. Im Juli 1772 kam Bochnia unter russische Herrschaft und im Juni desselben Jahres kam es bei der ersten Teilung Polens an Österreich. 1856 erhielt der Ort Anschluss an das Schienennetz zwischen DÄ™bica – Krakau − Wien. 1909 wurde für die Häuser der Stadt eine Kanalisation verlegt. 1886 öffnet die erste öffentliche Bibliothek von Bochnia, 1913 das erste feste Kino.
Während des Ersten Weltkrieges war der Ort Schauplatz von Kämpfen zwischen Russland und Österreich. Dabei plünderten und raubmordeten die Russen im Ort.
Während des Zweiten Weltkrieges kam es am 16. Dezember 1939 zu einem Überfall von Polen der Organisation „Weißer Adler“ (polnisch:OrzeÅ‚ BiaÅ‚y) auf die deutsche Polizeistation. Dabei wurden zwei deutsche Polizisten getötet, darunter auch der Kommandant. Zwei schwerverwundete Polen wurden am nächsten Tag an Laternenmasten aufgehängt. Weitere 52 Menschen wurden erschossen. Dieser Vorgang war die erste offizielle Hinrichtung von Deutschen auf polnischem Boden. In der Folge wurden viele Einwohner von Bochnia in Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert, dazu diente ein deutsches Ghetto (Sammellager für diese Deportationen). Trotz allem hielten sich zahlreiche Widerstandsgruppen in der Umgebung der Stadt auf.
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