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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
26.04.2025
12:05
 
 
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»
 

Geschichte

Der Bayerische Wald, inmitten des größten zusammenhängenden Waldgebirges Deutschlands liegend, findet in den Geschichtsbüchern schon früh Erwähnung. Gerodet wurde das Gebiet zuerst von Mönchen, dann von einigen wenigen Siedlern, die sich in dem „Urwaldgebiet“ niederließen. Der erste urkundliche Bericht über Bodenmais findet sich im Urbar der bayerischen Herzöge um das Jahr 1300, in dem vom „Item das Goldwerch ze Pabenmaiz“, berichtet wird. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurde in den Gruben bei Bodenmais, genannt „des Allmächtigen Gottes Gabe“, nach Silber gegraben, um 1485 erhielt der Ort vom bayerischen Herzog Albrecht IV. besondere Privilegien, durch den großen Freiheitsbrief von 1522 wurde der Ort zur „vollkommen gefreiten Bergstadt“ erhoben.

Nachdem die Gewinnung von Edelmetallen zurückging, stellte sich das Bergwerk 1542 auf die Erzeugung von Vitriol um, das damals zum Färben der Stoffe Verwendung fand. Mit der Umwandlung in eine Hofmark 1580 erloschen die Rechte der freien Bergstadt. Ab 1760 geriet der Absatz von Vitriol ins Stocken. Durch ein neues Verfahren, Potée (Polierrot) zu erzeugen, die zum Schleifen der Gläser und Polieren der Spiegel Verwendung fand, erlebte das Werk in den Jahren 1870 bis 1914 seine größte Blütezeit. Bodenmaiser Potée ging in die ganze Welt. Aber durch die Entwicklung neuer chemischer Herstellungsverfahren war man bald nicht mehr konkurrenzfähig und schließlich wurde der Betrieb 1962 eingestellt.

Nachdem sich schon ab dem 15. Jahrhundert Glashütten im Bodenmaiser Raum ansiedelten, wurde Bodenmais nach 1945 innerhalb von 30 Jahren zum Glasveredlungszentrum und bietet heute die größte Bleikristallauswahl Deutschlands. Da sich hier, abseits der großen Verkehrsverbindungen, keine Industrie, außer der Glasindustrie, ansiedeln wollte, hat man frühzeitig den Fremdenverkehr als Erwerbsmöglichkeit erkannt. Der Ursprung geht schon zurück auf das Jahr 1883, in dem in Bodenmais der Bayerische Wald-Verein gegründet wurde. Nach dem Krieg wurde der Fremdenverkehr weiter ausgebaut und Bodenmais zum bekanntesten und meistbesuchten Kurort des Bayerischen Waldes.

1945 wurde Bodenmais zum Luftkurort erklärt und 1958 zum Markt erhoben. 1962 begann man mit dem Bau eines beheizten Freibades, 1967 erfolgte der Kurhausbau und 1972 konnte das Hallenbad in Betrieb genommen werden. 1989 erfolgte die Fertigstellung des neuen Rathauses mit Kurverwaltung, der Tiefgarage und des Kurparks. Als Abschluss der Bemühungen des Ortes im touristischen Bereich erhielt man im Dezember 1992 das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“.

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