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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
02:36
 
 
+
»
 

Geschichte

Böckten hiess erst Bettinghofen. Dieser Name gehört zu den Sippennamen auf -ingen mit nachfolgendem -hofen. Der vereinfachte Name Bettinchon wurde zum ersten Mal 1246 dokumentiert, die weitere Simplifizierung hiervon Betkon erstmals 1339. Diese sprachlichen Vereinfachungen entstanden durch das sogenannte „Abschleifen“. Darauf folgte später, analog zu Buckten, eine Umstellung der Konsonanten im mündlichen Sprachgebrauch (tk wurde zu kt).

Die frühesten lokalen Spuren sind eine prähistorische befestigte Siedlung auf dem Bischofstein. Im Dorf fand man Relikte aus der Bronzezeit und von den Römern, im Junkholz zwei frühmittelalterliche Gräber mit Beigaben. Hof und Dorf waren im Mittelalter in homburgischen Besitz (vergleiche hierzu die Ruine Homburg im gleichnamigen Tal in der Gemeinde Läufelfingen). Durch die Thiersteiner gelangte Böckten zur Herrschaft Farnsburg. Nach der Eröffnung des Gotthardpasses wurde zur Sicherung des Unteren Hauensteins in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Kienberg die Burg Bischofstein erbaut, welche auf dem Gebiet des heutigen Sissach liegt. 1311 wurde sie Lehen der Herren von Eptingen. Diese wurde, wie rund vierzig weitere regionale Burgen, durch das Basler Erdbeben 1356 stark beschädigt, jedoch weiterhin bewohnt. 1560 zerfiel sie ganz. Mittlerweile ist sie renoviert, in Besitz der Bürgergemeinde Sissach und stellt ein beliebtes Ausflugsziel dar.)

Im 14. bis 15. Jahrhundert teilten sich mehrere Herren die grund- und gerichtsherrlichen Rechte in Böckten, unter anderem Henmann Offenburg und Wernher Truchsess von Rheinfelden, der 1467 alle Gerichtsrechte über das Dorf der Stadt Basel verkaufte. Danach war Böckten Teil des Farnsburgeramts, ab 1814 des Bezirks Sissach, mit dem es 1832 zum neuen (von Basel-Stadt getrennten) Kanton Basel-Landschaft kam. Kirchlich gehört Böckten zu Sissach. Vor der Reformation (1528) stand hier eine Galluskapelle. Kern der Siedlung war ein Hof, der im 18. Jahrhundert Basler Landsitz, 1836 bis 1954 Bezirksschule war und 1963 abgebrochen wurde. Das ursprüngliche Bauerndorf erlebte im späten 18. und im 19. Jahrhundert eine Blüte der Posamenterei (1856 existierten in Böckten 66 Webstühle) und erhielt 1891 eine Station an der Sissach-Gelterkinden-Bahn. Heute ist Böckten vorwiegend Wohngemeinde; die Siedlung dehnt sich der Strasse entlang und am Hang oberhalb der Reben aus.

Die kommunale Bevölkerung entwickelte sich wie folgt: 1680: 115 Einwohner – 1798: 236 – 1850: 316 – 1900: 393 – 1950: 420 – 1970: 556 – 1990: 704 – 2000: 669 – 2005: 754.

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