Geschichte
Bondorf wurde um 1150 erstmals in Urkunden des Klosters Reichenbach erwähnt. In diesem Text wurde über ein schönes Dorf namens Baumdorf geredet, das als Ursprung des heutigen Namens Bondorf gilt. Das Gebiet der Gemeinde war bereits zu römischer Zeit besiedelt, worauf die 1975 ausgegrabene Villa Rustica hinweist(siehe unten). 1559 ist Bondorf mitsamt Kirche und Turm bis auf vier Häuser vollständig abgebrannt. Im Jahre 1685 sind in Folge eines Blitzes 41 Wohnungen nebst Scheunen abgebrannt. Als wäre das jedoch nicht genug, brannten am 23. Oktober 1815 in der Zeit von nur zwei Stunden abermals 40 Gebäude ab. Jedes Mal jedoch bauten die Bewohner alles wieder auf, was im Jahre 1879 mit einer Bahnlinie in Richtung Stuttgart und Horb belohnt wurde. 1905 schließlich wurde die Gäuwasserversorgung gegründet mit dem Sitz Bondorf. Während der Zeit des NS-Regimes lag in der Nähe von Bondorf ein Nachtjägerflugplatz, an den heute nur noch ein langer Kiesweg, der damals die Start- und Landebahn darstellte,erinnert. Der Flugplatz wurde vor allem von Häftlingen aus dem KZ Hailfingen-Tailfingen in Zwangsarbeit erbaut. Dabei starben viele Häftlinge durch die Strapazen und durch Erschießungen. Die Leichen wurden in einem Massengrab am östlichen Ende der Landebahn verscharrt. Als 1945 die Französische Armee im Gäu einmarschierte wurde die Bondorfer Bevölkerung und die Bevölkerung der umliegenden Orte dazu gezwungen das Massengrab wieder aufzugraben. Dabei starben 2 Bondorfer Bürger durch Misshandlungen der französischen Besatzungstruppen. 1972 wurde das neu gebaute Rathaus in der Hindenburgstraße in Betrieb genommen. Zwei Jahre später wurde auch die Ortskanalisation vervollständigt und die Kläranlage Bondorf-Hailfingen fertig gestellt. Ein Jahr später wiederum wurde die neu erbaute Gäuhalle fertig gestellt, die 1999 komplett modernisiert wurde. Jedoch wurde auch die 1966 erbaute Hauptschule um eine Grundschule im Jahre 1985 erweitert und schließlich zwei weitere Male aufgestockt (1995, 2005).
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