Geschichte
Das Gebiet um Bonndorf war schon in der Steinzeit besiedelt, worauf Funde in der Gemarkung Bonndorf hinweisen.
Nach der Besiedelung durch Kelten und Germanen wurde um 260 das Gebiet von den Alemannen in Besitz genommen. 1877 wurde in Bettmaringen, das heute zur Stadt Stühlingen gehört, eine Fibel aus dieser Zeit gefunden, daneben wurden alemannische Plattengräber mit Grabbeilagen entdeckt.
496 gerieten die Alemannen in die Abhängigkeit fränkischer Könige, woraufhin ihr Stammesgebiete in Gaue unterteilt wurde. Bonndorf gehörte zum Albgau, dessen Gaugrafen von Gurtweil aus regierten.
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1223. Sie befindet sich heute im Staatsarchiv in Basel. Die Gaugrafen waren mit den Herren von Bonndorf durch das Lehnswesen verbunden. Nach 1290 ging Bonndorf durch Heirat oder Verkauf in den Besitz verschiedener fremder Herren über. Mit dem Aussterben des Geschlechts derer von Lupfen 1582 entstand eine Erbstreitigkeit über das Gebiet, die schließlich von Kaiser Rudolf II. entschieden wurde.
1609 bereits wurde Bonndorf vom Kloster St. Blasien gekauft. Durch diesen Erwerb der reichsunmittelbaren Herrschaft Bonndorf wurde der Abt des Klosters weltlicher Herrscher und erhielt Sitz und Stimme im Schwäbischen Reichstag (1638).
1699 wurden die Herrschaften Bonndorf, Gutenburg (1480 von St. Blasien gekauft), Bettmaringen (1418 an St. Blasien verschenkt) und Blumegg (1433 durch St. Blasien gekauft) zur Grafschaft Bonndorf vereinigt.
1746 wurde der Abt von St. Blasien in den Reichsfürstenstand erhoben. Die Grafschaft Bonndorf wurde damit zum Fürstentum.
1803 wurde das Eigentum des Klosters St. Blasien säkularisiert. 1806 kam Bonndorf schließlich - nach kurzer Herrschaft des Malteserordens (1803-1805) und des Königreichs Württemberg (1805-1806) - an das Großherzogtum Baden.
1815 wurde Bonndorf Badisches Bezirksamt; die hierzu erforderlichen Ämter wie das Amtsgericht, das Notariat oder das Forstamt kamen in den folgenden Jahren hinzu und nahmen größtenteils ihren Sitz im Bonndorfer Schloss.
Erst 1924 wurde das Bezirksamt Bonndorf aufgelöst und dem Landkreis Hochschwarzwald zugeordnet. Dieser Landkreis wurde im Zuge der Gebietsreform (1967-1975) wieder aufgelöst; Bonndorf fiel an den Landkreis Waldshut. Gleichzeitig kamen die heutigen Ortsteile zu Bonndorf.
Der Name der Stadt kommt - der Legende zufolge - von den Bohnen, mit denen die Bürger des Ortes in Abstimmungen ihre Meinung bekundet haben sollen. Andere Quellen gründen den Namen der Stadt auf das keltische buona, welches entweder vom Wort baunos (gebaut, bewohnt) oder von den Wörtern boum, bôm, bôn (vom keltischen bona - Baum) herrühren soll. Nach der zweiten Deutung ist Bonndorf also das Dorf bei den Bäumen.
Das Stadtrecht bekam Bonndorf 1891 verliehen, 1935 wurde es wieder entzogen. 1951 erhielt Bonndorf das Stadtrecht vom badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb zurück.
Basierend auf dem Artikel Bonndorf im Schwarzwald der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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