Geschichte
Die Region der heutigen Stadt Bornheim ist ein schon vorgeschichtliches Siedlungsgebiet.
Östlich an den Vorgebirgshang anschließend ist auf der linksrheinischen Lössterrassenplatte zwischen Bornheim und Sechtem eine Konzentration von Fundplätzen festzustellen.
Hier wurden Hügelgräber mit Beigaben und Steinwerkzeuge gefunden, welche eine Besiedelung schon in der Vorzeit belegen. Ein eisenzeitliches Gehöft wurde in Bornheim-Hersel lokalisiert.
Des Weiteren fand man zwei Fliehburgen in der näheren Umgebung. Diese waren recht einfache Wallanlagen, von Germanen oder Kelten zum Schutz ihrer Siedlungsbewohner errichtet. So die noch in ihren Grundrissen erkennbare Alteburg im Walberberger Wald (Ringwall) und ein Abschnittswall auf dem Stromberg im Süden des Waldes von Rösberg nahe dem Dobschleider Hof.
Auch die Anwesenheit der Römer von 50 v. bis 450 n. Chr. ist durch Bauwerke belegt. Reste des Römerkanals von der Eifel nach Köln sind noch heute im Raum Bornheim vorhanden oder als Geländeeinschnitte erschließbar.
Schon damals diente das Vorgebirge als Obst- und Gemüsegarten für die römischen Siedlungen Bonna (Bonn) und Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln).
Von der Landnahme und zahlreichen Dorfgründungen durch die Franken künden viele Begräbnisplätze und einige Ortsnamen, denn merowingerzeitliche Fundplätze stehen auch in räumlichem Bezug zu Orten mit dem Suffix „Heim“. Beispiele zur Verdeutlichung: Bornheim, Mehlem, Mülheim (Bonn), Schweinheim, Stockheim, Holzem, Nieder-/Oberbachem, Ließem, Hochheim, Stockem etc.
Urkundlich wird der Hauptort Bornheim als „Brunheim“ im Bonngau, in der Grafschaft des Grafen Ehrenfried, erstmalig am 2. August 945 genannt. Die heutige Königstraße war schon sehr früh als Teil der mittelalterlichen Heerstraße ein wichtiger Transportweg von Bonn nach Aachen. Sie wurde im Jahre 1272 als „Connixstroß“ erstmals erwähnt. Der urkundlich erstgenannte Ort innerhalb der Stadt Bornheim ist der Stadtteil Widdig, welcher bereits 804 als „Wittheich“ seine Ersterwähnung hatte.
Im 10. und 11. Jahrhundert kamen fast alle Dörfer mit ihren Gemarkungen als Dotationen an Klöster und freiadelige Stifte in Bonn (Cassius-Stift) und Köln (auch zum Kölner Domkapitel).
Aus dem Amt der Schutzvögte, als Verwalter der Dotationen, erwuchsen die Grundherrschaften unter kurkölnischer Lehenshoheit.
Diese Grundherren aus alten rheinischen Rittergeschlechtern erbauten in vielen Orten ihre Burgen. Von den als vornehme Sitze und Landhäuser inmitten von Parkanlagen geschaffenen Bauwerken zeugt noch heute auch die Burg Bornheim.
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