Geschichte
Brakel wurde erstmals um 836 von Benediktinermönchen als "villa brechal" erwähnt. Es liegt im Nethegau. Laut einer Urkunde aus dem Jahre 1213 übertrug Hermann von Brakel seine Zehnteinkünfte "ad ecclesiam Bracle". Brakel entwickelte sich zu einer nicht unbedeutenden Handelsstadt, die Mitglied der Hanse war und noch heute ist. Im 14.Jahrhundert stand die Hansestadt im Mittelpunkt ihrer Blüte und war im Fürstbistum Paderborn als sog. Hauptstadt gleichrangig mit Paderborn, Borgentreich und Warburg, erkennbar am eigenen Gerichts- und Marktrecht. Die allgemeine Lage verschlechterte sich im 15. Jahrhundert. In den Außenbezirken erfolgte die Gründung des Klosters Brede.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Brakel Spuren.
1803 übernahm Preußen die Stadt und ernannte Brakel zur Kreisstadt. Nach vorübergehender französischer Verwaltung musste man den Kreissitz ab 1832 endgültig an Höxter abtreten.
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Brakel am 5. April 1945 von US-Soldaten des 16. US-Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision kampflos eingenommen.
Am 1. Januar 1970 schlossen sich die zuvor selbständigen Gemeinden Beller, Bellersen, Bökendorf, Erkeln, Hembsen, Hinnenburg, Istrup, Rheder, Riesel und Schmechten der Stadt an.
Im Zuge des Landesgesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise vom 5. November 1974 wurden der Kreis Höxter und der Altkreis Warburg zusammengelegt. Die bis dahin selbständigen Gemeinden Auenhausen, Frohnhausen, Hampenhausen, Siddessen und die Stadt Gehrden fielen an Brakel.
Im Zuge der Neuordnung war auch in der Diskussion, Brakel zur Kreisstadt des neuen Kreises zu ernennen. Besonders die geografische Lage in der Mitte des neuen Kreises wurde als Pluspunkt Brakels angesehen. Letztlich scheiterten die Brakeler Ambitionen auf den Kreissitz aber. Höxter blieb Kreisstadt.
Zwischen 1966 und 1995 war Brakel Garnisonsstadt des 43. Artilleriebataillons aus Belgien.
Die heutigen Schwerpunkte der Entwicklung sind:
• Ansiedlung von Industrieunternehmen, vor allem im holz-, metall-, textil- und kunststoffverarbeitenden Bereich.
• Ernennung zum Luftkurort und Ausbau des Fremdenverkehrs.
• Angebot eines breitgefächerten Schulwesens, durch Brakels zentrale Mittellage im Kreis begünstigt.
Basierend auf dem Artikel Brakel der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen