Geschichte
Der Breckerfelder Raum könnte bereits früh besiedelt gewesen sein, denn man fand 1985 in der Flur Windhagen eine römische Marsstatuette aus dem 2. Jahrhundert n. Chr; andererseits könnte die Figur aber auch ganz einfach nur vergraben oder verloren worden sein, ohne jeden Rückschluss auf die Zeit.
Die erste schriftliche Erwähnung geht zurück auf eine Siegburger Klosterhandschrift des Jahres 1184: Ein Müller war mit seinem Arm in das Mühlradgetriebe geraten und schwer verletzt. Er rief hilfesuchend den Hl. Anno an und wurde geheilt.
Die Verleihung der Stadtrechte durch den Grafen Dietrich von der Mark erfolgte am 1. August 1396. Sie geschah vor dem Hintergrund langdauernder Krisen zwischen den Grafen von der Mark und den Grafen (1380 Herzog) von Berg.
Ein bestätigtes Münzrecht hat es nie gegeben, vielmehr wurden erstmals aus wilder Wurzel bereits vor 1418 durch Gerhard von der Mark Denare geschlagen. In den Jahren 1417, 1520, 1557, 1658 und 1727 wüteten verheerende Brände in der Stadt. Die Stadtbrände schildert Wilfried G.Vogt in der Brandchronik: Brackervelde exuritur 'Breckerfeld brennt völlig aus'. In: Märkisches Jahrbuch für Geschichte 102 (2002), S. 81-110.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte der Anschluss an den Hansebund. In diese Zeit fällt auch die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt. Erzförderung und Stahlerzeugung waren hierfür die wesentlichen Faktoren. Breckerfelder Kaufleute handelten ihre Erzeugnisse, in der Hauptsache Messer. Begehrt und berühmt war der "Breckerfelder". Hierbei handelte es sich offensichtlich um einen Kurzdolch. Nicht selten wurde diese Messer "veredelt" und hochstehenden Persönlichkeiten verehrt. Eine Zusammenfassung dazu findet sich im Aufsatz von Wilfried G. Vogt im "Breckerfelder Telegraph" 1997. Neuerdings auch eine Fortschreibung dazu im Märkischen Jahrbuch für Geschichte, 2007.
Als Ausgang des 17. Jahrhunderts die Stahlverarbeitung von der Handarbeit auf die Verarbeitung in den Hammerwerken unter Ausnutzung der Wasserkraft überging, begann der Niedergang der heimischen Wirtschaft. Hinzu kamen die verheerenden Brände, die den jetzigen Ortskern Breckerfelds mehrfach in Schutt und Asche legten. Die Stadtbrände behandelt ein Aufsatz von W. G. Vogt: Brackervelde exuritur - Breckerfeld brennt völlig aus. Chronologie Breckerfelder Stadtbrände im Spiegel der Überlieferungen. In: Märkisches Jahrbuch für Geschichte Bd. 102 (2002), S. 81ff.
Ein wegen seiner Kurzlebigkeit kaum beachtetes Gewerbe entstand im 19. Jahrhundert: Das Uhrmacherhandwerk. Gebaut wurden Standuhren von den Uhrmachern Schmirnbach und Flüß. In zwei Beiträgen stellt W. G. Vogt diesen Handwerkszweig der Stadt vor. Siehe hierzu: Breckerfelder Telegraph 2004, S.19ff. und 2005 S. 18ff.
1970 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Dahl in die Stadt Breckerfeld eingemeindet - auch bekannt als Breckerfeld 2. Bereits 1975 beschloss der Landtag die Umgemeindung dieses Gebiets in die kreisfreie Großstadt Hagen.
1975 wurde die Gemeinde Waldbauer eingemeindet.
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